TBC - 28Days
Mehr über TBC
- Genre:
- Symphonic Gothic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Stf
- Release:
- 13.08.2010
- 28 Days
- Fire, Wind, Steel
- Endless War
- Angelo Del Buio
- Last Supper
- ...
- Lake Of Sorrow
- The J?ger's Return
- Sch?tzengraben
- Revolution
- ...
Eine bunte Mischung aus Gothic, "Wagnerian Rock" und Thrash aus Österreich.
Eine lustige Truppe sind die Österreicher von TBC: männlicher und weiblicher klassischer Gesang, eine ganz und gar nicht ernste Gothic-Attitüde und recht eigenartige Texte zeichnen die Kapelle aus. Mit dem Album "28 Days" haben sie ihren Erstling veröffentlicht.
Das Album bietet melodiösen, teilweise thrashigen Metal mit viel Keyboards und klarem Gesang. Experimentelle Synths, Anleihen an den "Happy Wagnerian Rock" im Stil von Songwriter-Gott JIM STEINMAN ("Total Eclipse of the Heart", "Bat out of Hell") verleihen dem ganzen Werk im Gesamten einen doch recht progressiven Einschlag und bieten viele Überraschungen.
Der Gesang ist sehr melodisch, wenngleich nicht immer ganz sauber intoniert. Die Gitarren sind thrashig und arbeiten riffbetont. Das Drum ist nicht außergewöhnlich, unterstützt das Songwriting aber gut und dezent. Die Keyboards treten auch jenseits von Pad-Sounds auf und führen mit Piano- und Synth-Sounds auch die Melodie.
'28 Days' startet mit einem einem melodiösen Refrain, dessen harte artikulierten Chor-Passagen an NIGHTWISH erinnern. 'Fire, Wind, Steel' setzt die Melodizität fort, während 'Endless War' in eher thrashigen Gefilden unterwegs ist. 'Angelo Del Buio' ist eine nur dezent von Gitarren unterbrochene Piano-Ballade mit hohem Sopran-Gesang und könnte (tighter eingespielt) auch einer SARAH BRIGHTMAN ganz gut stehen. 'Piss on my Head' treibt thrashig voran, Growl-Gesang dominiert. 'Schützengraben' ist mit hartem metrumstreuen Riffs stellenweise recht progressiv, die Mischung aus hartem deutschen Text und sphärischem Frauengesang klingt überzeugend. 'The Story Of Fucking Pure Metal' symbiotisiert alle Elemente des Albums und schließt als Party-Hymne das Album würdig ab.
Das Besondere des Albums ist das sehr breite Spektrum. Und das ist auch das bzw. mein Hauptproblem. Man hat durchaus das Gefühl, dass jeder Song von einer anderen Band stammen könnte. Zwischen Thrash-Songs mit Growls, lockerem Happy-Rock, melodiösem Gothic und powermetallischen Einflüssen ist wirklich alles bunt und überall vertreten. Ebenso die Lyrics: Manchmal tiefgründig und deutsch, manchmal ironisch und durchgeknallt auf Englisch. Man hat nicht das Gefühl, ein Album aus einem Guss anzuhören, vielmehr ist es eine Revue mit einem knallbunten Blumenstrauß an verschiedenen Stilen. Auch die Tightness und das Mastering haben im direkten Vergleich zu Kollegen wie DIABOLO SWING ORCHESTRA viel Verbesserungspotential. Wer damit kein Problem hat (oder es sogar als abwechslungsreich und progressiv befürwortet), kann den Kauf in Erwägung ziehen. Das Songwriting ist zweifelsohne sehr gut, ebenso die musikalische Leistung.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Markus Herhoffer