TAPROOT - Plead The Fifth
Mehr über Taproot
- Genre:
- New Metal / Alternative Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Victory Records / Soulfood
- Release:
- 21.05.2010
- Now Rise
- Game Over
- Fractured (Everything I Said Was True)
- Release Me
- Stolage
- 911ost
- Trophy WiFi
- Words Don't Mean A Thing
- Left Behind
- No View Is True
- Stares
New Metal im Jahr 2010 geht ja wohl.
TAPROOT waren eigentlich immer nur eine Band aus der zweiten Reihe. Nie war man so erfolgreich wie KORN, SLIPKNOT, SYSTEM OF A DOWN, MUDVAYNE oder DEFTONES. Doch wo sind die Bands heute? SYSTEM OF A DOWN sind eh überbewertet und auf Eis gelegt. Die letzten beiden Alben von MUDVAYNE waren auch nicht mehr so stark wie früher. KORN lieferten zwar zwei gute Alben ab, aber der Wandel zu einem poppigeren und elektronischeren Sound hat viele Fans vergrault, was mit der nächsten Platte wieder behoben werden soll. SLIPKNOT sind auch nicht mehr so gefährlich wie auf den ersten beiden Platten, legen dennoch konsequent gute Alben ab. Die DEFTONES langweilen mit ihrer aktuellen Platte auch irgendwie. Dennoch ist die Szene von damals nicht tot. TAPROOT gibt es auch noch und veröffentlichen mit "Plead The Fifth" ihr neues Album.
Der Opener 'Now Rise' ist schon eine ordentliche Dampfwalze. Man erinnert schon fast etwas an die melodischeren Songs alter SLIPKNOT wie 'Left Behind'. Doch ganz so hart bleibt es zum Glück nicht. Auf Dauer wäre dies zu eindimensional. Bereits der zweite Song 'Game Over' ist etwas melodischer. Melodischer geht es auch direkt weiter mit 'Fractures (Everything I Said Was True)'. Der Song ist der absolute Höhepunkt des Albums. So könnten die DEFTONES noch heute klingen, wenn sie sich nicht dem Geschrammel und eintönigen Geriffe hingegeben hätten auf ihren letzten beiden Alben. Ein Song der eigentlich nur nach Airplay schreit, aber dennoch nicht zu glatt daher kommt.
TAPROOT sind am stärksten wenn sie melodisch sind. Das altbekannte Wechselspiel aus hart und soft gelingt der Band eigentlich immer gut wie auch Songs wie 'Left Behind' beweisen, welches vor allem durch seinen melodischen Refrain überzeugt. Nur Dampfwalze funktioniert bei der Band nicht. Die ruhigen Strophen bzw. melodischen Höhepunkte geben dem Album das gewisse Etwas. Natürlich kann man sich darüber streiten, ob man das 2010 überhaupt noch braucht, wenn TAPROOT nichts weltbewegend Neues machen. Aber manche wollen ja noch mehr Power-Metal-Bands hören, die nach 1986 klingen.
"Plead The Fifth" ist ein gutes Album geworden. Für Fans alter DEFTONES oder MUDVAYNE sicherlich eine gute Alternative zu den letzten Outputs der Bands. Natürlich ist New Metal 2010 nicht mehr so frisch wie vor acht Jahren, doch TAPROOT überzeugen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning