TARCHON FIST - Apocalypse
Mehr über Tarchon Fist
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Pride & Joy Music
- Release:
- 16.08.2019
- Prologue To Apocalypse
- Clash Of The Gods
- Evil Comes From Underground
- Lights Of Fire
- No Mercy For The Enemy
- Last Human Strength
- Proud To Be Dinosaurs
- Sky Rider
- Titan Of The Forest
- Razor From The Abyss
- My Destiny (Epilogue)
Ordentlicher Traditionsstahl aus Italien.
Dreiundvierzig Minuten Traditionsstahl gibt es bei den Italienern von TARCHON FIST, die mit "Apocalypse" just ein neues Album veröffentlicht haben und für das Stan-W Decker (DRAGONFORCE, JORN, PRIMAL FEAR) ein schönes Artwork kreierte.
Das Album beginnt mit einem deutlich zu langem Prolog, 'Clash Of The Gods' ist dann aber sofort eine ordentliche Metal-Nummer, die Spaß macht. Ich denke beim Hören unter anderem an SAXON, und das ist ja nicht der schlechteste Vergleich. Sänger Ramon gefällt mit seinem kraftvollen Organ und einer hohen Trefferquote bei den Tönen. Etwas zackiger geht es mit 'Evil Comes From Underground' weiter, einem Track, der auch die STALLION/AMBUSH/ENFORCER-Jünger ansprechen dürfte. Bei 'Lights Of Fire' schimmert dann immer wieder auch HAMMERFALL als Einfluss durch, aber insgesamt kann die Nummer nicht auf ganzer Linie überzeugen. Dafür wird bei 'No Mercy For The Enemy' das Tempo maidenesk angezogen. Die Gitarrenarbeit ist massiv von den Jungfrauen beeinflusst, damit kann man bei mir natürlich punkten.
'Last Human Strength' ist kraftvoll, aber insgesamt auch nicht allzu spektakulär. Die mehrstimmigen Gesänge können mich hier nicht begeistern, da wäre weniger vielleicht mehr gewesen. 'Proud To Be Dinosaurs' geht anschließend in die typische Hamburg-Schule, klingt also nach neueren HELLOWEEN oder GAMMA RAY. Ein ordentlicher, aber nicht wirklich zwingender Track. Dass 'Sky Rider' danach ordentlich Oldschool-Flair bietet und fast eher nach 1979 als nach den Achtzigern klingt überrascht dann etwas. Stampfig geht es dann mit 'Titan Of The Forest' weiter, wieder denke ich an das "Renegade"-Schweden, bloß ohne Cans an den Vocals. Ziemlich stark, vielleicht der beste Song des Albums! Auch die Gitarrenarbeit begeistert sowohl bei den Leads als auch wenn ordentlich soliert wird. Mit 'Razor From The Abyss' sind wir im Schlussspurt. Auch hier wird amtlich geliefert, die Jungs haben sich für das Ende ein paar richtig feine Tracks aufgehoben. Die abschließende Epilog-Nummer ist, anders als das (zu lange) Prolog-Gedudel ein richtiger, gut gemachter Song, der das insgesamt ordentliche Album schön abrundet.
Aus meiner Sicht ist den Italienern ein routiniertes, souveränes, aber nie wirklich überragendes Album gelungen. Viele Songs zünden, ein paar wenige gute Nummern haben sich aber auch eingeschlichen, auch wenn kein echter Stinker dabei ist. Um die Spitze anzugreifen, müssen die Jungs beim Songwriting noch eine Schippe zulegen. Für alle, die nach Alternativen zu GAMMA RAY, SAXON und HAMMERFALL suchen, ist TARCHON FIST aber auf jeden FALL ein Test wert.
Anspieltipps: Evil Comes From Underground, Titan Of The Forest.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer