TEA PARTY, THE - Blood Moon Rising
Mehr über Tea Party, The
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- InsideOut (Sony)
- Release:
- 26.11.2021
- Black River
- Way Way Down
- Sunshower
- So Careless
- Our Love
- Hole In My Heart
- Shelter
- Summertime
- Out On The Tiles
- The Beautiful
- Blood Moon Rising (Wattsy's Song)
- Isolation
- Everyday Is Like Sunday
- Way Way Down (Live)
Leider eine enttäuschende Rückkehr.
THE TEA PARTY ist eine Band, für die ich dank wundervoller Alben wie "The Edges Of Twilight", "Transmission", "Triptych" und ganz besonders "The Interzone Mantras", immer einen Platz auf dem breiten Podest der Lieblingsbands haben werde. Und all das, obwohl ich das Reunion-Album "The Ocean At The End" auch mit etwas Abstand immer noch nur gut finde und es in der Diskographie eher am unteren Ende einreihen würde.
Seitdem sind erneut sieben Jahre vergangen, auch wenn es zwischendurch Lebenszeichen in Form zweier digitaler EPs gab. 2017 wurden vier Songs von "Transmission" zu dessen 20. Geburtstag neu arrangiert und als "Tx20"-EP veröffentlicht, 2019 gab es dann sechs komplett neue Songs auf der "Black River"-EP. Diese sechs Songs bilden jetzt auch das Gerüst für das neue Album "Blood Moon Rising".
Als ich vor zwei Jahren die "Black River"-EP das erste Mal hörte, war ich zwar erfreut über neue Musik, war aber doch nicht gerade überwältigt von den Songs. Lediglich das schöne 'So Careless' hatte gleich hypnotische Wirkung. Der dezent-orientalische Unterton, der schöne Text, die charismatischen Vocals von Jeff Martin, das hat gepasst.
Nach dem ersten Hören von "Blood Moon Rising" fiel dann erst einmal auf, dass außer jenem 'So Careless' nur sehr wenig hängen blieb. 'Black River' ist eine ganz coole Rocknummer, die sich deutlich an den frühen Tagen der Band orientiert, aber leider im Refrain ohne zündende Idee daherkommt. Fast identisch ergeht es mir bei 'Way Way Down'. Das hat zwar Drive, aber der Funke, der Songs wie 'Catharthik', 'Gyroscope', 'Pulse' oder 'Fire In Your Head' zum Explodieren brachte, ist hier nicht zu finden. 'Sunshower' ist dann musikalisch wie lyrisch eher banal, was ebenfalls für das vorab ausgekoppelte 'Summertime' gilt.
Ja, ihr merkt schon, ich bin wirklich enttäuscht von "Blood Moon Rising". Verstärkt wird das noch von den drei Bonustracks, worunter sich das JOY DIVISION-Cover von 'Isolation' befindet. Ich formuliere es mal so: ich mag das Original überhaupt nicht und dies ist eine eins-zu-eins Kopie, ohne irgendeinen eigenen Vibe. Das finde ich tatsächlich so ärgerlich, dass ich den Song nicht zu Ende hören kann.
Klar, neben 'So Careless' gibt es mit 'Shelter', dem gelungenen LED ZEP-Cover 'Out On The Tiles' und dem akustischen Titeltrack noch ein paar Songs, die ansatzweise an die Klasse früherer Tage anknüpfen können, aber wenn ich dann mit 'Requiem' von "The Interzone Mantras" eine der besten und ergreifendsten Nummern dieses Jahrtausends auflege, dann weiß ich wieder, warum THE TEA PARTY den eingangs beschriebenen Status haben.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk