TEAMKILLER - Some Scars, Some Hope
Mehr über Teamkiller
- Genre:
- Hardcore
- Label:
- Dead Serious
- Release:
- 31.12.2004
- Another Day
- Scars I See
- Over
- Behind Facades
- For Friends & Hope
- Another Two Days
- You Guess
- One Second
Neuer Stoff aus Stuttgart für die Tough-Guy-Fraktion, das würde als Review eigentlich reichen und die vorliegende MCD treffend beschreiben.
Aber da ich auch gerne längere Kritiken lese, kommen hier noch ein paar weitere Infos. TEAMKILLER rekrutieren sich aus Mitgliedern von ABSIDIA und SIDEKICK (R.I.P.!) und legen mit "Some Scars, Some Hope" ihre erste reguläre Veröffentlichung vor, nach einem Demo und einer Split-7". Musikalisch regiert hier, wie schon erwähnt, die eiserne Faust. TEAMKILLER sind mehr als deutlich vom ganzen NYC-Hardcore beeinflusst und huldigen ausgiebigst ihren Vorbildern. Ist zwar nicht weit weg von z. B. TERROR, hat aber mit Metalcore etc. kaum was zu tun.
Der Sänger brüllt schön aggressiv, die Gitarren zocken simple, treffsichere Riffs und die Rhythmusabteilung treibt das Ganze beständig an. Auch sonst gibt es das übliche Programm: schnelle Parts, Gemoshe, Breakdowns und die Songs hängen größtenteils im Zwei-Minuten-Bereich. Klingt zwar nicht sonderlich spannend, ist aber verdammt gut gemacht.
Und am besten sind eh die Highspeedparts wie z. B. bei 'Behind Facades', wo gradliniges Gebretter auf fetten Midtempo-Mosh trifft. Bei 'Another Two Days' wird ebenfalls ordentlich Gas gegeben, wobei die treibenden Passagen den Song erst richtig abgehen lassen. Mit Björn Esser von BLACK FRIDAY 29 und Ben Fink von ZERO MENTALITY sind auch noch zwei Gastsänger am Start, die das Lied definitiv aufwerten. Sehr geil klingt auch das treibende 'Scars I See', bei dem TEAMKILLER auf Speed vollends verzichten, aber trotzdem rocken. Beim darauf folgenden 'Over' stimmt einfach alles: cooler Moshpart, treibend, kompakt und verdammt gut arrangiert.
Das Einzige, was insgesamt auffällt, ist, dass die Jungs die ganz großen Hits noch nicht geschrieben haben, etwas mehr Eingängigkeit würde den Songs nicht schaden. Aber auch so ist "Some Scars, Some Hope" eine verdammt gute MCD. Kurze, knackige Songs, ordentlich Aggression, Abwechslung ist auch kein Fremdwort und die Produktion ist ebenfalls gut. Und obwohl die Uberfliegerhits fehlen, drückt man nach einer Viertelstunde wie selbstverständlich den Repeatknopf.
Wie oben schon erwähnt: Wer auf den guten alten NYHC-Sound kann, der wird mit "Some Scars, Some Hope" und TEAMKILLER auf jeden Fall klarkommen und supportet auch noch den heimischen Underground. Wenn das nichts ist ...
Anspieltipps: Behind Facades, Another Two Days, Scars I See
- Redakteur:
- Herbert Chwalek