TEARS - Memories Of Things Unnecessary
Mehr über Tears
- Genre:
- Art / Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigen
- Release:
- 18.06.2010
- Time Master (Radio Edit)
- Things Imginary (Radio Edit)
- Time Master: Memories
- Time Master: I Just Want To Forget
- Things Imaginary: A Childhood Dream
- Things Imaginary: A Hurtful Reality
- Sleeping Level 9, Hypnotic Patterns...Consuming Zombies
- Awakening, Products We Don't Need...Mind Manipulation Tacktics Of Greed
- Going Back To Sleep, This Time Free...A New Age Born...?
Großartig anders trotz Mogelpackung.
Das Trio TEARS stammt ursprünglich aus Athen, sie haben ihr Domizil aber mittlerweile in Los Angeles gefunden. Mit "Memories Of Things Unnecessary" haben sie eine total gute, vor allem innovative Debut-Platte in den Startlöchern.
Das Format will anfangs erst einmal verstanden werden. Track eins ('Time Master') und zwei ('Things Imaginary') sind nämlich Radio-Edits (TEARS im Radio?!) von den Vollversionen in den Tracks drei bis sechs.
Nummer sieben bis neun bilden die 'Trendy De-Commercialization'-Trilogie. Die Radio-Edits sollen in dieser Review keine weitere Rolle spielen, stürzen wir uns also auf die Vollversionen von 'Time Master' und 'Things Imaginary'.
In Worte fassen lässt sich die Musik aber nicht wirklich: Definitiv finden sich SOAD-Einflüsse (vor allem in den mehrstimmigen Gesangs-Parts, sowie in Auszügen die Instrumentierung), auch Powermetal, Prog und Heavy Metal haben ihre Spuren hinterlassen sowie irgendwas ganz anderes, nicht beschreibbares.
'Time Master' fährt mit einem sich gleich in den Ohren verankernden, fast schon bombastischen Refrain auf. Irre Double-Bass-Attacken, wunderschöne Melodielinien und eine starke Stimme von Sänger, Gitarrist und Keyboarder Gouaime Divanis runden den Track mit Hitpotential ab.
'Things Imaginary' ist ein entspannter Track mit spanischen Gitarren, langsamem Groove und vielen Gänsehautmomenten, Dramatik pur!
Ich gebe zu, dass ich nun des Öfteren den Aus-Knopf betätige...
Die ‘Trendy De-Commercialization‘- Trilogie ist eher als meditativer, fast rein instrumentaler Non-Metal-Soundtrack zu sich selbst zu verstehen. Dabei handelt es sich um eine Eigenkomposition für ein Tanzprojekt, welches 2007 von Aggeli Sigourouf Giorgos Terzis in Athen performt wurde. Thematisch geht es um die kritische Auseinandersetzung zwischen Kunst und Rentabilität, Mensch und Konsum.
Mit gerade mal 23 Jahren hat Gouaimes seine Abschlüsse in Komposition und Akustik praktisch erfolgreich umgesetzt - bestanden!
TEARS lassen es sehr experimentierfreudig und erfrischend anders angehen. Für alle, die gerne über den Tellerrand schauen, unbedingt zu empfehlen! Einziges Manko: Trotz einer Spielzeit von 33 Minuten gibt es nur ungefähr zehn Minuten, die im gewohnten Rahmen rezensiert werden können. Diese sind aber dermaßen überzeugend, dass man ein Auge zudrücken muss und auf die LP warten sollte.
Anspieltipps: Time Master
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke