TEENAGE WRIST - Chrome Neon Jesus
Mehr über Teenage Wrist
- Genre:
- Emo / Indie
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Epitaph
- Release:
- 09.03.2018
- Chrome Neon Jesus
- Dweeb
- Swallow
- Stoned, Alone
- Supermachine
- Black Flamingo
- Kibo
- Rollerblades
- Daylight
- Spit
- Waitress
Weichspüler an, Hirn aus!
Es scheitert sicherlich nicht am Potenzial dieser jungen Band, dass ihr neuer Silberling bereits nach kurzer Zeit in den Langweilermodus umschaltet. Nachdem die ersten Töne von "Chrome Neon Jesus" verklungen sind, würde man TEENAGE WRIST noch als nachdenkliches Emo-Format beschreiben, das sich dem Mainstream auf dem melodischen Wege annähert, aber noch nicht zwingend dort beheimatet sein will.
Eine halbe Stunde später sieht die Sache dann aber schon anders aus; das Trio aus Los Angeles hat längst den Pop für sich erkannt, an den weichgespülten Melodien hört man sich relativ schnell satt, und die weinerliche Stimme will es auch nicht schaffen, ergreifend zerbrechlich zu klingen - so läuft das dann einfach nicht.
Dabei bieten sich für die Kalifornier so viele Möglichkeiten, die sie alleine schon durch die kurzen Wave-Passagen, die introvertierten, balladesken Geschichten und die gelegentlich sehr grungige Haltung einfach nutzen müssen. Doch am Ende des Tages bleibt auf "Chrome Neon Jesus" lediglich eine Menge Emo-Einheitsbrei - und den bekommt man an anderer Stelle dann doch mit etwas mehr Anspruch aufgetischt. Wie bereits eingangs erwähnt: Talent haben die Jungs, das deuten sie auch oft genug an. Aber solange sie das Softie-Gen ausleben und sich mehr an poppigen Harmonien als an anspruchsvolleren Ideen verbrauchen, wird TEENAGE WRIST auch nur eine Teenie-Kapelle bleiben. Und wer möchte das schon ernsthaft?
Anspieltipp: Swallow
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes