TELLI, SERAINA - Black 'n' White Sessions
Mehr über Telli, Seraina
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Metalville Records
- Release:
- 15.11.2024
- Black 'n' White
- Addicted To Color
- Wish You Well
- I'm Not Sorry
- Not One Of Your Kind
- Left Behind
- Dreamer
- Song For The Girls
- Remedy
- Harder Way
- Medusa
- Hit Shit
- Take Care
- Think!
- My Way
- Black 'n' White
- Addicted To Color
- Wish You Well
- I'm Not Sorry
- Not One Of Your Kind
- Left Behind
- Dreamer
- Song For The Girls
- Remedy
- Harder Way
- Medusa
- Hit Shit
- Take Care
- Think!
- My Way
Tolle Unplugged-Scheibe mit unvorteilhaftem Bonus.
Die bewegte Laufbahn von SERAINA TELLI hat schon manche Weggabelung genommen, die auf den ersten Blick ein bisschen ungewöhnlich scheint. Als Gründungsmitglied der All-Female-Truppe BURNING WITCHES hat das schweizerische Multitalent sich die ersten Sporen verdient, bevor sie später ihre Solokarriere startete und zuletzt auch hier hervorragendes Material veröffentlichen konnte. Ihre Liebe zum klassischen Heavy Metal hat weiterhin Bestand, doch gleichzeitig sieht sich Telli im Singer/Songwriter-Segment und hat für den Release ihrer dritten Scheibe nun auch einen Unplugged-Rahmen gewählt, in dem ihre raue Stimme noch besser zur Geltung kommt - und zu diesen Schritt kann man die gute Frau nur beglückwünschen.
Die "Black 'n' White Sessions" haben nämlich eine ganze Reihe erstklassiger Songperlen hervorgebracht, die Fans von Amy Winehouse und Heather Nova ebenso zufriedenstellen dürften wie Liebhaber von Joan Baez, Joan Jett und selbst Joni Mitchell. Die Songs sind zwar modern produziert und auch extrem schwungvoll inszeniert, doch bisweilen schlägt die Vorliebe für die besagten Legenden so stark durch, dass man sich nur noch relaxt zurücklehnen und der eindrucksvollen Show von Miss Telli zuhören möchte, ganz ohne jegliches störende Nebengeräusch. Betrachtet man die 15 Originale, die auf "Black 'n' White Sessions" verwewigt wurden, kann man wirklich nur begeistert in die Hände klatschen und der Künstlerin vor allem zu ihrer bemerkenswerten Vocal-Performance gratulieren.
Aus irgendwelchen Gründen ist man dann aber auf die Idee gekommen, dass es der Laufbahn von Seraina Telli zugute kommen könnte, wenn man ihr einige Gastakteure zur Seite stellt, mit denen sie das Material im Duett dann noch einmal erarbeitet - und das geht leider in den meisten Fällen ordentlich in die Hose. Anna Murphy, Lee Aaron und Clementine Delauney schlagen sich zwar noch ganz wacker, doch sobald sich HIRAES-Fronterin Britta Goertz mit ihren kratigen Screams an 'Addicted To Color' versucht, Chris Boltendahl in 'Wish You Well' völlig überfordert wird, die KÄRBHOLZ-Jungs ebenso wenig Produktives beisteuern können wie Mark Amacher und Alexander Wohnhaas und dieser eigentümliche Gedanke nicht mehr verschwinden mag, dass hier eine Menge Aufgesetztes kompiliert wurde, hinterfragt man den Sinn hinter dem Ganzen.
Denn unterm Strich hat Telli keine Schützenhilfe nötig und ist dann am stärksten, wenn sie alleine die Kontrolle über die Songs bewahrt. Insofern muss man die zweite CD dieser Unplugged-Scheibe lediglich als netten Zusatz betrachten, den man sich zumindest mal interessehalber anhören kann. Die Originalfassungen auf dem ersten Silberling sind jedoch die wahren Sternstunden der "Black 'n' White Sessions" und der einzig wahre Grund, sich mit dieser tollen Sängerin und Multiinstrumentalistin zu beschäftigen!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes