TEMPEL - The Moon Lit Our Path
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2015
Mehr über Tempel
- Genre:
- Instrumental Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Prosthetic Records
- Release:
- 16.06.2015
- Carvings In The Door
- The Moon Lit Our Path
- Descending Into The Labyrinth
- Tomb Of The Ancients
- Dawn Breaks Over The Ruins
Bärenstarker zweiter Streich.
Als vor knapp drei Jahren der erste TEMPEL erbaut wurde, war das eine der positiven Überraschungen des Jahres 2012. Ein düster-instrumentaler Monolith, der mit seinen prägenden Einflüssen aus Sludge, Black Metal und Doom Metal etwas wirklich Neues schaffte. Zunächst lediglich digital und in Eigenregie veröffentlicht, war es nur logisch, dass sich die Klasse von "On The Steps Of The Temple" bezahlt machte und das Duo schließlich bei Prosthetic Records einen Deal unterschrieb und das Debüt auch auf CD und Vinyl veröffentlichte. Dass sich die Truppe zudem aus rechtlichen Gründen von TEMPLE in TEMPEL umbenennen musste, war da kaum mehr als eine Randnotiz.
Nun liegt mit "The Moon Lit Our Path" das zweite Album der Amis vor. Fünf Songs, die es auf eine Spielzeit von 52 Minuten bringen und in großen Teilen die Trademarks aufbieten, die wir bereits vom Debüt kennen. Es gibt also mal harsche, mal grantige, mal zähe Riffs, die für eine bedrückend-dunkle Atmosphäre sorgen, dabei aber dank der originellen Arrangements immer spannend bleiben und so den Hörer mitreißen können. Egal, ob 'Carvings In The Door' oder der Titeltrack, hier lässt man sich gerne in ein Bett aus Dornen fallen.
Auffällig ist aber auch, dass das Soundspektrum auf "The Moon Lit Our Path" etwas breiter geworden ist. Neben all der Düsternis gibt es auch ein paar hellere Strahlen zu vernehmen. Da wird die Gitarre auch mal clean gespielt und so die Chose entsprechend aufgelockert. Nachzuhören vor allem in 'Dawn Breaks Over The Ruins'. Man kann den Sonnenaufgang hier fast auf seiner Haut spüren.
Viel mehr Worte muss ich zu diesem Album dann auch gar nicht verlieren. Der fehlende Überraschungseffekt sorgt bei mir vielleicht für einen Nanometer weniger Begeisterung, aber unterm Strich wird jeder Fan des Debütalbums auch an "The Moon Lit Our Path" seine Freude haben. Wer TEMPEL bisher nicht kennt, aber seinen instrumentalen Metal mal schwarz eingefärbt, zäh und monolithisch hören möchte, muss hier natürlich ebenfalls zugreifen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk