TEN - The Twilight Chronicles
Mehr über Ten
- Genre:
- Melodic Hardrock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Frontiers
- Release:
- 25.08.2006
- The Prologue/Rome
- The Chronicles
- The Elysian Fields
- Hallowed Ground
- This Heart Goes On
- Oblivion
- The Twilight Masquerade
- Tourniquet
- Born To The Grave
- When This Night Is Done/The Epilogue
TEN waren mit Abstand die erste Band, die mir im Bereich des melodischen Hardrock wirklich gut gefallen hat. Alben wie das Debüt "X", "Spellbound" oder "Babylon" waren die besten Beispiele dafür, wie man melodischen Hardrock ohne Langeweile komponiert. Knackig produziert mit einem charismatischen Sänger (Gary Hughes) und einem begnadetem Gitarristen (Vinnie Burns), der mit begeisternden Licks und Leads einige Nummer in die Weltklasse katapultierte. Umso schwerer wog der Ausstieg von Vinnie Burns vor dem letzten Studioalbum "Return To Evermore", auf dem Nachfolger Chris Francis sein Debüt gab. Und es war genau die wesentlich weniger ausgefeilte Gitarrenarbeit, die "Return To Evermore" deutlich hinter den bisherigen Releases platzierte. Da mich die Gitarrenarbeit auf der Anfang diesen Jahres veröffentlichten Kompilation "The Essential Collection" ebenfalls nicht gänzlich überzeugte, ist "The Twilight Chronicles" eine Art letzte Bewährungsprobe für Chris Francis und auch für TEN bei mir geworden.
Schon der Blick auf die Songlängen beweist, dass man sich wieder auf den epischen Pfad ganz im Stil von "The Name Of The Rose" begibt. Bereits der Opener 'The Prologue/Rome' ist mehr als 12 Minuten lang und dank opulentem Bombastintro und eingängigem Chorus schon ein erster Höhepunkt. Allerdings klingt das Ganze nicht halb so düster wie es das Cover suggerieren möchte. Nein, es gibt immer noch melodischen, streckenweise äußerst bombastischen Hardrock zu hören, der ganz in der Tradition der ewigen Idole MAGNUM steht.
Spätestens beim nächsten zehnminütigen Epos 'Hollowed Ground' fällt dann auf, dass Chris Francis es diesmal zumindest ansatzweise schafft mit seiner besten Saite auf sich aufmerksam zu machen. Klar, er kann Vinnie Burns immer noch nicht komplett ersetzen. Allerdings häufen sich bei Nummern wie 'The Chronicles', 'The Twilight Masquerade' oder eben 'Hollowed Ground' die Momente, wo er mit feinen Soli besticht und so die Songs aufwertet. Mal ganz von der Tatsache abgesehen, dass ein Song wie 'Tourniquet' gar moderne Momente aufblitzen lässt.
Dass es sich um ein Konzeptalbum handelt, macht sich auch darin bemerkbar, dass einige Themen wiederkehren und neu interpretiert werden. Das kostet zwar einiges an Konzentration, gibt dem Werk aber eine weitere, überaus interessante Facette.
Zu guter letzt hat es auch Gary Hughes wieder mal geschafft ein paar verdammt eingängige Hooklines zu bauen, hat der gezimmerte Sound es bewerkstelligt den Kompositionen die nötige Härte zu lassen und sind die Balladen nicht allzu kitschig geworden. Belege genug dafür, dass "The Twilight Chronicles" die Bewährungsprobe bestanden hat. Gratulation.
Anspieltipps: Rome, Hollowed Ground, The Twilight Masquerade
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk