TENSOR - The Suicide Connection
Mehr über Tensor
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 15.11.2019
- Beyond The Void
- The Gates Of Madness
- Reflections
- Window Over Winter's Past
Mit Luft nach oben
Aus Belgien kommt der nun folgende Beitrag technisch versierten Metals mit kräftigem Hang zum Thrash und dezenten Death-Metal-Vibes. TENSOR aus Ostflandern existiert seit rund zwei Jährchen und konnte mit der "The Collector"-Single in ihrer Heimat bereits einen klitzekleinen Achtungserfolg feiern. Nun verdoppeln die Jungs um Jeroen D’Hauwers an der Klampfe die Songanzahl und hauen uns mit dem Songquartett auf der "The Suicide Connection"-EP eine weitere Duftmarke um die Ohren.
Recht ordentlich für eine Eigenregie produziert geht es in ihrer Musik gleich munter drauf los. Tempo, ein ordentliches Riffing, viele Blastbeats und das Frontgebrüll des Sängers Kenny Molly (SANITY'S RAGE) sind die Stärken TENSORs. Hinzu kommt eine gute Portion Wut und Geradlinigkeit, die allerdings trotzdem nicht das technische Know-How der Jungs außen vorlässt. Und mit 'Reflections' hat die fünfköpfige Mannschaft auf ein gutes Ausrufezeichen auf der Habenseite: Das Riff galoppiert munter drauf los, Molly selbst wechselt zwischen harschem Gesang und dezenten Growls und das Solo kommt dank des etwas gedrosselten Mittelteils gut zur Geltung.
Leider kommen die restlichen Songs nicht an Track 3 heran. Zu selten kommen wirklich knackige Parts zum Vorschein, zu oft plätschern die Passagen trotz amtlicher Härte und Power etwas langatmig und gleichförmig vor sich hin, zu monoton agiert TENSOR an bestimmten Stellen. Doch wer weiß, wie die D’Hauwers-Tuppe agiert, wenn es bei einem kommenden Full-Length-Scheibchen wirklich darauf ankommt. Ein wenig Variabilität in Sachen Tempo kann manchmal Wunder bewirken. Die Grundpfeiler in Sachen Technik sind jedenfalls bei TENSOR schon vorhanden, einzig der Feinschliff fehlt.
- Redakteur:
- Marcel Rapp