TERAMAZE - Live At 170 Russell
Mehr über Teramaze
- Genre:
- Progressive Rock
- Label:
- Just For Kicks
- Release:
- 24.11.2023
- From Saviour To Assassin (Live)
- Transhumanist (Live)
- Untide (Live)
- Jackie Seth (Live)
- The Heist (Live)
- Sleeping Man (Live)
- Take Your Shot (Live)
- Battle (Live)
- Blemish
Klein, aber fein.
Seit ihrer Reaktivierung sind die Proggies von TERAMAZE aktiver denn je. Allein von 2019 bis 2022 erschienen insgesamt vier, wirklich gute Alben und auch 2023 wird von einem Output der Jungs bedacht. In Melbournes populärster Konzertbehausung packten sie die Gelegenheit beim Schopfe, um die erste AVATAR-Show in Australien zu supporten. Herauskam mit "Live At 170 Russell" ihre erste Live-DVD – hier sogar inklusive der passenden CD. Dean Wells und Co. bekamen drei Wochen Vorlaufzeit, um ein entsprechendes Set vorzubereiten, das ihre Heimatstadt nicht so schnell vergessen soll.
Obwohl in Sachen Bild und Ton sicherlich heutzutage mehr hätte herausgeholt werden können, kann sich "Live At 170 Russell" sehen und hören lassen. Der Klang ist erdig und projiziert das Live-Feeling recht authentisch in die heimischen Wohnzimmer, die Kamera fängt die Truppe nicht allzu hektisch ein, hat auch gute Publikumsaufnahmen in petto, das wiederum der Band gegenüber sehr wohlgesonnen ist. Soll heißen, dass die Zuschauer viel Spaß beim knapp 40-minütigen Gig hatten. Und auch wenn das Vergnügen ein recht kurzes ist, brilliert neben der spielfreudigen und agilen Performance vor allem die Songauswahl, die sich vor allem auf die Zeit nach der Neu-Gründung fokussiert. 'Take Your Shot' und 'Battle' sorgen als neueste Songs genauso für Stimmung wie etwas ältere Songs der Marke 'Transhumanist' oder 'The Heist', die sich wiederum auf die sichtliche Freude der Band auswirkt.
Als kleines, aber feines Zusatzschmankerl beherbergt die CD einen bisher unveröffentlichten, gut ins Ohr gehenden Track namens 'Blemish', der hervorragend auf "Flight Of The Wounded" gepasst hätte. Die DVD hält derweil kleine Einblicke in die Bandprobe parat, doch auch hier ist der Spaß zu schnell vorbei. Die einen oder anderen O-Töne, Interviews und schlichtweg Songs auch eines anderen Konzertes hätten den Braten noch zusätzlich fett gemacht. Aber als hätte ich an Weihnachten nicht schon genug Braten gefuttert, macht auch das vorliegende "Live At 170 Russell"-Unterfangen eine gute Figur, obgleich ich hoffe, dass es nicht der letzte Live-Output aus dem Hause TERAMAZE sein wird.
- Redakteur:
- Marcel Rapp