TERMINAL NATION - Echoes Of The Devil's Den
Mehr über Terminal Nation
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- 20 Buck Spin
- Release:
- 03.05.2024
- Echoes Of The Devil's Den
- Written By The Victor
- The Spikes Under The Bridge
- No Reform
- Empire In Decay
- Embers Of Humanity
- Merchants Of Bloodshed
- Bullet For A Stone
- Dying Alive
- Cemetery Of Imposters
- Immolation
- Release The Serpents
Statements in allen Facetten.
Ob man "Echoes Of The Devil's Den" tatsächlich als Spiegel der amerikanischen Gesellschaft bzw. der aktuellen politischen Lage betrachten kann, darf man jedem Zuhörer gerne selber überlassen. Fakt ist jedoch, dass TERMINAL NATION neben einigen harschen Riffs auch diverse Statements aussendet, die den spannungsgeladenen Hexenkessel namens USA mit all seinen Emotionen sehr gut wiedergibt - und das mit ordentlich Dampf auf dem Kessel.
Bereits 2020 hat sich die Band auf "Holcene Extinction" äußerst kritisch gezeigt, brachiale Songs mit brachialen Textinhalten verknüpft und schließlich auch Verantwortung übernommen, das brisante Spanungsfeld näher in Augenschein zu nehmen. Auf dem neuen Album geht die Truppe nun noch einen Schritt weiter und hat eine ganze Schar von Gastakteuren eingeladen, das lodernde Feuer mit neuem Zündstoff zu füllen. Und genau das zahlt sich auf "Echoes Of The Devil's Den" auch permanent aus.
Die zweite TERMINAL NATION-Scheibe maßt sich dabei nicht an, ein reines Todesblei-Brett zu sein, noch werden die zahlreichen Elemente aus Thrash und Metalcore überstrapaziert, um die Herren in eine bestimmte Richtung zu lenken. Im Zentrum steht erst einmal brutales, meist schleppendes Riffing, welches schließlich mit den entsprechenden Bonus-Zitaten unterlegt wird. Und so entsteht ein sehr umfassendes Portfolio, das zwischen SACRED REICH, gelegentlich geradezu Industrial-affinem Death Metal und und einzelnen Inhalten aus dem brutaleren Part der Metalcore-Szene seine Mitte sucht, die vielleicht nie so recht findet, aber dennoch wutschnaubend wettert, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu erhaschen.
Manchmal fühlt man sich dabei in einem etwas räudigeren Abschnitt der VOIVOD-Diskografie gefangen, dann wiederum nehmen vereinzelte Modern-Hardcore-Komponenten den Raum ein, gelegentlich wird es außergewöhnlich heroisch, und dennoch bleibt die Band über weite Strecken vielen Aspekten der alten Schule treu, um das rassige Gebelle an den Mann oder die Frau zu bringen. Leider ist der Sound nicht ganz so wuchtig, um hier noch ein paar zusätzliche Attacken zu setzen, doch das soll der Sache keinen Abbruch tun. "Echoes Of The Devil's Den" ist samt seiner ungewöhnlichen Fragmente ein richtig anständiges Album geworden und setzt den eingeschlagenen Kurs mit vielen unberechenbaren Teilstrecken konsequent fort.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes