TERRA NOVA - Come Alive
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2010
Mehr über Terra Nova
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Frontiers
- Release:
- 02.07.2010
- Come Alive
- Fighting Yourself
- Holy Grail
- Here Comes The Night
- Those Eyes
- Under Pressure
- Do Or Die
- Who Can You Count On
- My Own Way
- The Final Curtain
Gute-Laune-Rock mit Sonnenscheingarantie!
Zugegeben, mit den frühen Alben der holländischen Melodic-Rocker bin ich nicht vertraut. Aber was hier so schmeichelnd aus den Lautsprechern säuselt, ist wahrlich nicht von schlechten Eltern! Fall es jemand anderen auch so geht, schnell ein kurzer Exkurs in die Bandgeschichte. In der zweiten Hälfte der Neunziger konnten drei erfolgreiche Alben veröffentlicht werden, bevor 1999 die Band im Proberaum das Licht ausknipste, was auf Probleme mit der Plattenfirma zurückzuführen sein soll. Sechs Jahr später wurde das Projekt wieder angeschoben, und tatsächlich ein Album produziert, zu dem das vorliegende "Come Alive" den Nachfolger darstellt.
Der Stil der Band ist typischer AOR, schön im Stile der Achziger, voller Schmalz und Herzschmerz, großen Gefühlen, Föhnfrisur, Pianoeinlagen, Jim Steinman beeinflusste Melodielinien und schwülstigen Queenpassagen. Dazu SURVIVOR-Drive, der zum Beispiel den Song 'Under Pressure' zu einem Highlight irgendwo zwischen 'Eye Of The Tiger' und Michael Sembellos 'Maniac' macht. Metalheads werden sich natürlich abwenden, denn hier ist nichts hart, und es ist auch nichts modern oder besonders, TERRA NOVA bringen uns neun schöne Rocksongs und eine obligatorische Ballade ('The Final Curtain') für den Freund handwerklich guten, mitsingbaren und eingängigen Melodic Rocks.
Zu erwähnen ist noch, dass Sänger Fred Hendrix eine passende Rockröhre hat, die geschliffen genug ist, um auch einer BON JOVI Scheibe locker Paroli bieten zu können. Die Soli von Gesuino Derosas sind unaufdringlich, aber gut genug um auch mal hinzuhören, aber sie sind dann doch nur Beiwerk zu radiokompatiblen Hymnen. Textlich dreht es sich wie immer um das übliche, nur einmal musste ich lachen, die singen in 'Who Can You Count On' doch tatsächlich "when the shit hits the fan". Sonst ist der Song eine veritable Radiosingle, aber so muss doch wieder was ausgeblendet werden, Jungs, damit der gemeine Ami in seinen Gefühlen nicht gestört wird. Und einen "Parental Guidance"-Sticker könnte es wegen dieser "explicit lyrics" auch geben. Eine Seltenheit im AOR. Holländer halt, man muss sie einfach gern haben und ihren Happy-Rock durch die lockige Tolle wehen lassen!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger