TERROR - Keepers of the Faith
Mehr über Terror
- Genre:
- Hardcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Century Me (EMI)
- Release:
- 27.08.2010
- Your Enemies Are Mine
- Stick Tight
- Return To Strength
- The Struggle
- Shattered
- You're Caught
- Dead Wrong
- Keepers Of The Faith
- Stay Free
- Hell And Back
- Only Death
- The New Blood
- Defiant
Weniger Tough Guy, mehr Realness
TERROR waren vor drei, vier Jahren mit HATEBREED und BURY YOUR DEAD eine der Top-Bands für Jogginghosen/Unterhemden-Kombinations-Fans. Natürlich sind TERROR und HATEBREED heute immernoch ganz weit vorne im Hardcore-Bereich, allerdings entfernte man sich doch zunehmend vom harten Tough-Guy-Image, wurde weniger prolliger und entdeckte alten Thrash Metal zunehmend für sich. Mit "The Damned, The Shamed" enttäuschten TERROR damit Fans, zählten trotzdem noch zu den relevantesten Bands der Szene. "Keepers Of The Faith" muss also ein Knaller sein.
Der Titel klingt nach einem Tribute an Klassiker von JUDAS PRIEST und HELLOWEEN. Doch schon der Opener 'Your Enemies Are Mine' klingt zu thrashig dafür und so legen die "neuen" TERROR zwar los wie auf der letzten Platte, zeigen allerdings mehr Biss. Dies zieht sich durch das gesamte Album. Man hat immernoch Einflüsse von Thrash Metal (hier seien MUNICIPAL WASTE mal als wager Vergleich genannt) vorzuweisen, dennoch wirkt das Album besser als sein Vorgänger. Dies liegt mit Sicherheit auch an der rauen Produktion, die bei weitem nicht mehr so fett ist wie die von "Always The Hard Way" aber dafür wie Faust aufs Auge passt. Songs wie 'Stick Tight', das mitreißende 'Return To Strength' oder das schnelle 'The Struggle' überzeugen auf voller Linie und befinden sich alle in der ersten Häfte von "Keepers Of The Faith". Doch auch die zweite Hälfte verliert nicht an Druck. TERROR sind wesentlich stärker als auf "The Damned, The Shamed". Mehr Hits in kürzeren Abständen sind nur ein Beweis dafür.
Allerdings ist die Frage, ob das die Old-School-Fans der Band überzeugen kann. Man ist halt weniger proletenhaft und die Gangshouts sind auf ein Minimum reduziert. Mit "One With The Underdogs" hat die Gruppe somit nicht mehr allzuviel zu tun, obwohl beide Releases eindeutig die Handschrift von Scott Vogel und seinen Jungs trägt. Die alten Trademarks schimmern sogar wieder etwas mehr durch wie in 'Dead Wrong', dennoch werden alte Fans die Tough-Guy-Attitüde vermissen.
Als Album an sich betrachtet, ohne Vergleiche zu ziehen zu den ersten drei Platten, ist "Keepers Of The Faith" ein gutes Album geworden. Straighte Songs, welche ohne viel Schnick Schnack auskommen und einfach nur Spaß machen. Trotzdem muss man am Ende sagen, dass die Band nicht (ganz) an "Always The Hard Way" heran kommt.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning