TESTAMENT - Live At Eindhoven '87
Mehr über Testament
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Prosthetic / Soulfood
- Release:
- 17.04.2009
- Disciples Of The Watch
- The Haunting
- Apocalyptic City
- First Strike Is Deadly
- Burnt Offerings
- Alex Skolnick Guitar Solo
- Over the Wall
- Do Or Die
- Curse Of The Legion Of Death (C.O.T.L.O.D.)
- Reign Of Terror
<p>Ein Thrash-Klassiker in überarbeiteter Form!</p>
Über die Notwendigkeit von TESTAMENT für unsere Szene baucht nicht nachgedacht zu werden. Diese Herrschaften zählen seit den Anfängen mit zu den essentiellsten Bands überhaupt und stehen auch heute noch für Thrash Metal der allerfeinsten Machart, wie sie uns erst im letzten Jahr mit ihrer aktuellen Studioscheibe "The Formation Of Damnation" eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben.
Zwar gab es in den letzten Jahren auch immer wieder (berechtigte) Kritik hinsichtlich der Umsetzung ihrer Songs auf den Bühnen, ebenso aber auch Überlieferungen von imposanten Auftritten der Truppe. Einen der allerwichtigsten Gigs ihrer Frühzeit durften TESTAMENT im Jahr 1987 im niederländischen Eindhoven absolvieren. Ältere Semester werden sich bestimmt daran erinnern, dass diese Stadt vor mehr als 20 Jahren eine der Hochburgen der europäischen Metal-Szene gewesen ist und neben dem "Dynamo"-Club, auch ein Open Air mit jenem Namen dort beheimatet war.
Im Jahr 1987 fand dieses zum zweiten Mal statt und konnte mit einem durchaus interessanten, weil abwechslungsreichen Billing aufwarten. Neben DESTRUCTION, EXUMER, STRYPER, VENGEANCE und MAD MAX gaben sich auch die US-Thrasher TESTAMENT die Ehre und wussten den Zuschauern mit ihrem erfrischenden Thrash Metal mächtig einzuheizen. Ihre damalige Plattenfirma war dadurch dermaßen in Euphorie geraten (und sich wohl auch der Tatsache bewusst, mit dieser Band einen "Diamanten" unter Vertrag zu haben), dass man nur vier Monate nach dem Konzert eine EP mit dem Titel "Live At Eindhoven" in Umlauf brachte. Besonders außergewöhnlich auch deshalb, weil das Debüt "The Legacy" eben erst erschienen war.
Besagte Live-EP ist mittlerweile nicht minder legendär wie die Truppe selbst und dokumentierte die perfekte Umsetzung der fulminanten Gangart des Fünfers schon im frühesten Stadium ihrer Karriere auf der Bühne. Da bei besagtem Konzert aber doch mehr Songs zum Besten gegeben wurden als die fünf darauf verewigten, haben sich Prosthetic Records nun der Sache erneut angenommen und liefern uns eine studiotechnisch überarbeitete und um vier weitere Tracks, sowie ein imposantes Solo von Alex Skolnick aufgefettete Variante davon.
Die Setlist war logischerweise auf das Debüt fokussiert, das mit Ausnahme von 'Raging Waters' und 'Alone in The Dark' auch vollständig heruntergedroschen wurde. Weiters bekam die Meute auch den späteren "The New Order"-Klassiker 'Disciples Of The Watch' vorgesetzt und feierte auch diesen ab. Zwar konnte die Live-Atmopshäre bei der aktuellen Ausgabe der Scheibe durch das Zusammenschneiden der einzelnen Tracks nicht wirklich aufgewertet werden, doch zumindest die Ansagen sind erhalten geblieben und offenbaren, dass Chuck Billy schon vor mehr als 20 Jahren das berüchtigte "F***"-Wort in inflationärem Ausmaß verwendete und damit wohl prägend für weitere Generationen von Metal-Bands war.
Allein die Tatsache, Klassiker des Genres wie 'First Strike Is Deadly' oder 'Curse Of The Legion Of Death' nun ebenfalls in mächtiger Live-Version und der jugendlichen Rohheit der damaligen "Newcomer" bei jenem legendären Gig hören zu dürfen, machen diese – selbstredend auch soundtechnisch auf den aktuellsten Stand gebrachte – Scheibe überaus lohenswert. Da das Original wohl mittlerweile ohnehin schön langsam, aber sicher, in Richtung "Rarität" tendieren dürfte, zahlt es sich gleich doppelt aus, hier zuzuschlagen.
Anspieltipps: Apocalyptic City, First Strike Is Deadly, Over The Wall, Reign Of Terror
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer