THANATOS - Global Purification
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2014
Mehr über Thanatos
- Genre:
- Thrash/Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Century Media
- Release:
- 14.11.2014
- Global Purification
- The Murder Of Innocence
- Infestation Of The Soul
- Queen Of Gore
- Nothing Left
- World Jihad
- The Demonized Minority
- Feeding The War Machine
- Blood Will Be Spilled
- Bastion Of Blasphemy
Unter den Möglichkeiten
Seit stolzen 30 Jahren lärmen die Death'n'Thrasher von THANATOS schon durch die Ohren ihrer Fanschar. Auch wenn es aufgrund ausgiebiger Tourneen mit HAIL OF BULLETS und ASPHYX in den vergangenen Jahren etwas still um die Holländer wurde, lassen es sich Gebédi und Co. nicht nehmen, uns anlässlich ihres runden Geburtstages mit einem neuen Album zu beglücken. Dabei steht "Global Purification" jedoch vor der schwierigen Aufgabe, die Messlatte des durch und durch gelungenen "Justified Genocide" zu erreichen oder gar zu überschreiten.
Doch das, liebe THANATOS-Gemeinde, gelingt unseren vier Lieblingswüterichen nur ansatzweise. Auffällig schneller und kompromissloser geht die Band im direkten Vergleich zu Werke, waren es jedoch auf dem Vorgänger speziell die homogene Symbiose aus Melodie und rumorender Härte, die mir auf Anhieb gefiel. Obwohl unsere westlichen Nachbarn auch fünf Jahre später durchaus viel Abwechslung vermitteln wollen, springt bei nur wenigen Stücken auf Anhieb der Funke über. 'The Murder Of Innocence', 'Infestation Of The Soul' aber auch 'World Jihad' mit seinem Thrash-Metal-Overkill wären hier zu nennen, bei denen das Trommelfell wohlig vibriert und die innere Bestie den Moshpit anstimmt. So stürmt jedoch der überwiegende Teil des aktuellen Werkes beinah spurlos an mir vorbei, ohne dass es THANATOS gelingt, das Zwingende und Ausschlaggebende vom Vorgänger noch einmal aufzutischen. Sicherlich ist der Stillstand des Musikers Tod und so will auch THANATOS nicht "Justified Genocide Pt. II" veröffentlichen. Doch mir sind die Hände gebunden: "Global Purification" hat im direkten Vergleich, den ich logischerweise ziehen muss, das Nachsehen.
Das soll jedoch nicht heißen, dass der aktuelle Karren komplett gegen die Wand gefahren wurde, im Gegenteil: Der Sound ist ordentlich, die Härte nicht zu verachten und die Spielzeit von knapp 39 Minuten vollkommen im Bereich des Humanen. Lediglich die richtigen Kracher, die Dosenöffner erster Güte wollen mir einfach nicht in den Schoß fallen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp