THE BURDEN REMAINS - Downfall Of Man
Mehr über The Burden Remains
- Genre:
- Groove/Metalcore/Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Gordeon
- Release:
- 12.09.2011
- To The Wolfes
- Towards The Abyss
- Prophecy Of Decay
- Strike Down Salvation
- Out Of The Fire / Into The Flames
- Resistance:Failure
- Ashes From The Skies
- Technoid Gods
- Into The Unknown
- The Burden Of Truth
Wenn sich Klischees bewahrheiten
Bands, deren Namen aus mehr als zwei Worten bestehen und die sich dabei Thrash Metal nennen, stehen oft unter einem schlechten Stern. Insofern haben THE BURDEN REMAINS aus der schönen Schweiz keine gute Grundlage, aber an Klischees kann man keine Meinung festlegen. Also rein mit der Scheibe und fix die Playtaste betätigt! Zugegeben, ein oder zwei Sekunden klingt schon ein wenig das Coreelement durch, aber dann drückt der Sound doch wirklich ordentlich auf die Ohrmuscheln! Und sobald der Gesang einsetzt hat man schon fast ein Déja vú…. Na Himmelherrgott, das klingt doch teilweise schwer nach den guten alten PANTERA!
Grooviger Thrash, ein wenig kratziger Cleargesang und ein guter Schuss Mitwackelpotenzial: THE BURDEN REMAINS liefern einen verdammt guten Eindruck ab. Allerdings nur im ersten Song. Wie immer ist nicht alles Gold was rockt: Die unsäglichen reinen Gesangsteile sind einfach nur zum Gruseln. Gleich im Opener 'To The Wolfes' haut es den geneigten Hörer fast aus den Socken, wenn die harten Riffs von grottigem Geplärre mit einem schlechtem Halleffekt darauf verpfuscht werden. Und dabei wird es erst schlimmer bevor es wieder besser wird.
Überhaupt ist der Gesang ein echter Kritikpunkt. So wechselt er von PANTERAesquem Gebrüll, zu sehr hardcorelastigem Krächzen, bis hin zu Passagen des reinen Gesangs, die sich wirklich albern anhören. Gerade bei diesen Nummern können die Schweizer Buben ihre Zeit nicht verleugnen.
Leicht lassen sich moderne Elemente wie Breakdownpassagen finden, die zusammen mit den teilweise Metal Core-lastigen Gitarren den alten Flair des neunziger Thrash schmälern. Diese Riffs stehen in unangenehmen Kontrast zu dem wirklich drückenden Metal und erinnern gleich an TRIVIUM und Konsorten. Vor allem die Gitarren von 'Out Of The Fire/The Flame' und deren Hammer-on Gedudel sind so modern wie IPhones und die Finanzkrise. Auch mit den anderen Tracks rutscht das Album die Metalcoreschiene weiter hinab, vorbei an schlechten Semi-Growls und Flüster-Parts, bis ganz nach unten zu einem gemeinschaftlich durchbrülltem Breakdown. Dort unten bleibt dann die Scheibe stehen, mit nur wenigen Versuchen, dem Klischeeloch zu entkommen.' Ashes From The Skies' könnte für die ersten Sekunden glatt ein unbekannter Track von HATEBREED sein, sowohl in gitarrentechnischer als auch stimmlicher Hinsicht.
Sprünge macht „Downfall of Man“ ab hier nicht mehr und auch der PANTERA Charme bricht nicht mehr durch. Man bleibt bei seinem soliden Metal Core mit kleinen Thrash Metal- Einflüssen, die leider nichts mehr herausreißen können.
Nach knapp fünfzig Minuten Spielzeit bleibt es bei einem guten ersten Eindruck. Der Rest ist durchschnittlicher Metalcore ohne innovative Ideen und einem Hauch aus den Neunzigern. Nichts was nicht schon dagewesen wäre, aber auch kein Absturz.
Schade eigentlich, denn mit ihrem thrashigen Stil hätten THE BURDEN REMAINS durchaus anregen können. Aber was nicht ist kann ja noch werden!
Anspieltipp: 'To The Wolfs'
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Johannes Lietz