THE DEVILS - Let The World Burn Down
Mehr über The Devils
- Genre:
- Retro / Alternative Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Go Down Records
- Release:
- 09.02.2024
- Divine Is The Illusion
- Killer's Kiss
- Mr. Hot Stuff
- Big City Lights
- Til Life Do Us Part
- Roar II
- Shake'Em
- Teddy Girl Boogie
- The Last Rebel
- Horror And Desire
Kurzweiliger Blues'n'Roll ohne Langzeitwirkung.
Bei THE DEVILS handelt es sich um ein Duo aus Neapel, das mit "Let The World Burn Down" bereits sein viertes Album auf die Menschheit loslässt. Schlagzeugerin und Sängerin Erika Switchblade sowie Gitarrist und Sänger Gianni Blacula haben sich dem bluesgeschwängerten Alternative Rock mit deutlicher Retro-Schlagseite verschrieben, der nicht nur aufgrund der Duo-Besetzung stark an beispielsweise die THE WHITE STRIPES erinnert.
Es geht hier sicherlich nicht um Innovation oder um handwerkliche Finessen. Die Songs, von denen manche gerade so die 2-Minuten-Grenze überschreiten, basieren stets auf einem guten Riff, das auch gerne mal hypnotisch durchgezockt wird. Darunter liegt meist ein treibender Beat, der auch nicht gerade durch Abwechslung glänzt. Die etwas mehr als dreißig Minuten bestechen eher durch ihre Energie und die wie gesagt leicht hypnotische Wirkung. Songs wie das energetische 'Mr. Hot Stuff', das bluesige 'Til Life Do Us Part' (tolle Gesangsleistung) oder der schleppende Rocker 'The Last Rebel' wissen eben genau dadurch zu überzeugen. Gelegentlich geben Erika und Gianni auch mal richtig Gas, was punkig, wild und dann stark nach MOTÖRHEAD klingt ('Shake'Em', 'Roar II'). Mit 'Big City Lights' (CLEO RANDLE) und 'Teddy Girl Boogie' (CRAZY CARAVAN 'N' THE RHYTHM ROCKERS) haben sich gar gleich zwei Coversongs auf das Album geschlichen, was angesichts der schmalen Spielzeit zumindest einen kurzen Runzler meinerseits wert ist. Doch trotz der verschiedenen musikalischen Ansätze schaffen es die Italiener nicht, Spannung aufzubauen und für die ganz großen Momente zu sorgen. Da auch die Refrains nicht wirklich als solche zu erkennen sind, bleibt zwar letztendlich ein ordentlicher und durchaus positiver Gesamteindruck, aber kaum Zählbares hängen. Das liegt auch ein bisschen daran, dass die Gesänge meist angezerrt sind und im Mix in den Hintergrund geschoben wurden. Gerade Erika hat eine leicht rauchig-soulige Stimme, die sie nicht zu verstecken braucht. In der Königsdisziplin darf in Zukunft ruhig mehr Mut gezeigt werden. Kann definitiv nicht schaden.
Klar, "Let The World Burn Down" von THE DEVILS ist musikalisch irgendwie interessant und durch die überschaubare Laufzeit auch recht kurzweilig, reißt mich aber leider nicht so richtig nachhaltig aus dem Sessel. Die Energie des Vortrags reicht aber, um jede Indie-Rock-Punk-Party auf Betriebstemperatur zu bringen.
Anspieltipps: My Hot Stuff, Shake’Em, Til Life Do Us Part
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Chris Staubach