THE DREAMING - Rise Again
Mehr über The Dreaming
- Genre:
- Industrial Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Metropolis Records/Soulfood
- Release:
- 13.02.2015
- Alone
- Painkillers
- Kisses Taste Like Death
- Empty Promises
- Afraid
- Throw It Away
- Still Belive
- Blink Of An Eye
- Destroy
- Rise Again
Dreaming Westward.
STABBING WESTWARD gehörte in den Neunzigern, neben den NINE INCH NAILS, zu den erfolgreichsten Industrial-Rock-Bands überhaupt. Leider löste man sich 2002 viel zu früh auf. Was bleibt, sind vier Alben voller Emo-Torpedos für die Ewigkeit. Schon im selben Jahr gründete Sänger Christopher Hall die Formation THE DREAMING, mit der er bereits zwei Alben veröffentlicht hat. Jedoch konnte er dabei werder musikalisch noch kommerziell an seine Erfolge von STABBING WESTWARD anknüpfen.
Dies könnte sich nun ändern, denn bei "Rise Again" ist wieder Walter Flakus mit von der Partie. Aus der Feder des Songwritingduos Hall/Flakus stammt nämlich der Großteil der STABBING WESTWARD-Hits. Natürlich hat sich die Musiklandschaft in der Zwischenzeit grundlegend gewandelt, aber gute Musik bleibt gute Musik bleibt... Schon der erste Song 'Alone' treibt einem wohlige Schauer den Rücken herunter: Polyrhythmische Elektrodrums und ein treibender Bass öffnen das Feld für Chris' Gänsehautgesang, unterlegt von Flakus' subtilem Programming. Dann setzt ein fettes Gitarrenriff ein und ein tanzbarer Drumrhythmus fährt einem in die Glieder. Man will sich einfach nur noch von der Musik forttragen lassen und sich dazu bewegen.
Das folgende 'Painkillers' kommt ohne langes Vorspiel gleich zur Sache und entpuppt sich, genauso wie 'Kisses Taste Like Death', als flotte Uptempo-Nummer, mit einprägsamen Refrain. Die erste potenzielle Hitsingle ist jedoch 'Empty Promises', das fast wie eine poppige Dancefloornummer daherkommt, allerdings mit Niveau. Wenn Hall im nächsten Stück 'Afraid' voller Inbrunst "I will not be afraid anymore!" herausbrüllt, kauft man ihm das sofort ab, denn der Typ scheint all seine Texte selbst durchlebt zu haben. 'Throw Away' ist der wohl emotionalste Track auf "Rise Again" und stimmt einfach nur nachdenklich.
Danach fällt das Album leider etwas ab. Die Songs sind einfach nicht mehr so zwingend wie in der ersten Hälfte. Lediglich der abschließende Titeltrack lässt wieder aufhorchen. Die Produktion ist clean aber nicht klinisch. Das Cover wirkt auf den ersten Blick - und der ist es nun einmal der, der über die Qualität einer Verpackung entscheidet - sehr simpel. Da haben die beiden Vorgänger "Etched In Blood' und 'Puppet' deutlich mehr her gemacht. Gleichwohl könnte THE DREAMING mit dem dritten Album den ersehnten Durchbruch schaffen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Alexander Fähnrich