THE MUGGS - Straight Up Boogaloo
Mehr über The Muggs
- Genre:
- Blues Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 21.03.2015
- Applecart Blues
- Fat City
- Lightning Cries
- Spit And Gristle
- Roger. Over And Out. A
- Roger. Over And Out. B
- Blues For Mephistopheles
- Tomorrows' Dream
- Straight Up Boogaloo
- Rattlesnake Shake (Bonus
- Yer Blues (Bonus)
- Theotis Toddlinski Outtakes (Bonus)
Die hässlichste Band der Welt kehrt zurück.
Das ist natürlich ein Ohrenöffner. Solch fett drückende Gitarren wie beim Opener 'Applecart Blues' haben wohl die wenigstens bei dieser Art Musik erwartet. Das Klangvolumen dürfte so manchen Kollegen neidisch machen. Zumal es sich bei "Straight Up Boogaloo", der fünften Veröffentlichung aus dem in Detroit stehenden Hause THE MUGGS, um eine Eigenproduktion handelt. Aber warum sollte man auch jemanden dazwischen pfuschen lassen, wenn der perfekte Sound bereits gefunden ist?
Das blaue Dreigespann aus Danny Methric an Gitarre und Gesang, dem Bassisten Tony DeNardo und Stickschwinger Todd Glass jedenfalls weiß genau, wie man zu klingen hat, um den Dreck und die Ehrlichkeit zünftigem Blues Rocks auch auf der heimischen Anlage erlebbar zu machen. Das könnte auch daran liegen, dass die drei Amerikaner schon ein bisschen was erlebt haben auf dem steinigen Weg Richtung Ruhm. Nur eineinhalb Jahre nach der Gründung im Jahr 2000 erlitt Bassist DeNardo einen Schlaganfall, den er zwar überlebte, aber in dessen Folge er mit einer Paralyse der gesamten rechten Körperhälfte zu kämpfen hatte. Die anderen Bandmitglieder hielten zu ihm und suchten keinen Ersatz. Seit zehn Jahren wird glücklicherweise wieder munter musiziert und dem Bluesgott gehuldigt.
Nach dem spannenden Eröffnungsstück folgt mit 'Fat City' direkt etwas Entspannung. Tatsächlich ist dieses irgendwie nach OASIS klingende und sich nach und nach als Wunderwerk entpuppende Stück eines der Glanzpunkte dieses verspielten Outputs. Doch mit jedem Durchlauf sind es wieder andere Momente, die hängen bleiben, die dazu verleiten, auf Repeat zu drücken. Jetzt gerade ist es das mit gehörig Blues-Epos versehene Titelstück, das mich packt und nicht mehr loslässt.
Als Bonus gibt es mit dem 'Rattlesnake Shake' noch einen hübschen, kleinen Elfminüter obendrauf, sodass "Straight Up Boogaloo" mit knappen 55 Minuten doch etwas länger ausgefallen ist. Aber bei guter Musik ist das ja was Schönes. Ach, wer die "hässlichste Band der Welt" mal live sehen möchte, der hat ab Ende Juni gute Chancen dazu, denn THE MUGGS präsentieren das neue Album auch in Deutschland nochmal ganz persönlich.
Anspieltipps: Rattlesnake Shake, Fat City, Straight Up Boogaloo
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marius Luehring