THE RADIANT LIGHT - How To Leave This World In Peace
How To Leave This World In Peace
Mehr über The Radiant Light
- Genre:
- Dark Folk
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Ván Records
- Release:
- 03.02.2023
- Uncreation
- The Portal
- Cult Of Indifference
- Eosphoros
- Above And Below
- The Smell Of Despair
- The Unholy Gospel
- Somewhere In The Haze
- How To Leave This World In Peace
- Silence's Dance
18.02.2023 | 10:12
Fund einer Dark-Folk-Perle.
Im Rahmen von THE RADIANT LIGHT betritt Corvus von Burtle, der für mehrere Projekte wie WOLVENNEST, THE NEST, CULT OF ERINYES, AERDRYK, LVTHN, MONADS und ehemals PSALM mit verantwortlich ist, mit akustischer Gitarre in Händen die Gefilde des Dark Folk. Man könnte meinen, in diesem neuen Projekt kommt seine nachdenkliche Seite zum Vorschein. Zumindest beschleicht einen dieses Gefühl beim Lauschen der Lyrics, beschäftigen sich diese doch mit dem Leben und dem Tod sowie wie man beides meistern kann. Ergänzt wird das akustische Gitarrenspiel und der Gesang unter anderem durch die Nutzung von Mellotron, Hammondorgel und Bass. Außerdem mischt sich auf vortreffliche Weise des öfteren psychedelisch eingefärbtes Gitarrenspiel ein. Durch all diese feinjustierten Nuancen hebt sich THE RADIANT LIGHT von anderen Dark-Folk-Acts ab und erscheint weniger eintönig. Wobei ich diesbezüglich zugeben muss, stimmlich darf der Gründer hier und da gern ein wenig mehr wagen, soll heißen, ein paar Töne der Tonleiter mehr erklimmen. Die angenehme Klangfarbe seiner Stimme scheint diese Möglichkeit durchaus zu eröffnen. Da gerade von Stimmen die Rede ist, die WOLVENNEST-Sängerin Shazzula steuert die Ihrige auf ungewohnt sanfte, doch aparte Art im Titeltrack bei. Des weiteren erfährt der belgische Musiker Unterstützung von DREAD SOVEREIGN-Gitarrist Bones sowie von Déhà, der das Album nicht nur produzierte, sondern auch bei 'Cult of Indifference' mit seinem Bass am Start ist.
Auf "How To Leave This World In Peace" sind zehn gut verteilte Tracks vorzufinden, wobei der erste wie ein herbeirufendes Intro und der letzte mit seinem leicht debilen Walzer wie ein langsames Outro zum Album erscheint. Im stark anziehenden 'The Portal' nimmt der Künstler mit seiner akustischen Gitarre den Zuhörer sogleich mit und legt seine Meinung dar, dass man dem Leben und dem Tod ohne Angst begegnen sollte. Das trippige Gitarrenspiel, in etwa ab der Songmitte, wiederum lädt zum Tanz ein. Im dritten Stück gesellen sich an Blues erinnernde Gitarrentöne gleich zu Beginn auf entspannte und bereichernde Weise in ein apartes Dark-Folk-Intro. Der Gesang scheint mit Hall hinterlegt zu sein. Die entrückende, von den Gitarren getragene Melodie lässt die Gedanken vom Alltag wegdriften, so dass man mitunter vergisst, den Lyrics zu lauschen. In der Folge verselbständigt sich der Körper und windet sich auf lockere Art um sich selbst. Der längste Titel 'Eosphoros' ist ein rein instrumentaler Track, der mit seinem dissonanten Walzer vor dem inneren Auge altes Filmmaterial abspielt und bei mir Pluspunkte sammelt. Selbst die E-Gitarre schafft es, sich perfekt in dieses Klangbild einzumischen und verleiht dem Ganzen einen verträumten Charakter. Bei 'Above And Below' schleichen sich für kurze Zeit martialistische Drums in das elektronische Intro. Das Gitarrenspiel sorgt weiterhin für Aufmerksamkeit, nur die Lyrics sind stellenweise schwer zu verstehen, was den Musikgenuss jedoch nicht beeinträchtigt.
Das sechste Lied ist ein eher ruhiges, reduziertes Stück mit vereinzelt auftauchenden Tönen und fast schon gesprochenen Vocals. In 'The Unholy Gospel' wiederum ist die Melodie von vornherein klar erkennbar. Sowohl diese als auch der frühzeitig einsetzende Gesang bringen die Gehörgänge zügig wieder zum Schwingen. Die E-Gitarre stimmt erneut auf einfangende Art ein und übernimmt im langen Outro gar die Führung. Das verführerische Dark-Folk-Instrumental 'Somewhere In The Haze' fließt anfangs wie ein heranplätschernder Bach, der besänftigend den Geist umspült und im weiteren Verlauf mit seinen verlockenden Gitarrenklängen verzückt. Darauf folgt mit dem Titelsong der Höhepunkt des Albums, der thematisch an den zweiten Albumtitel anknüpft und selbst nach mehreren Durchläufen mein Favorit bleibt.
Es mag an dem schlichten, betörenden Gitarrenspiel liegen, in welches sich ein wenig später äußerst passend Varianz mengt, oder an dem harmonischen Refrain mit Shazzulas klarer Stimme, die sich wie Balsam anfühlt, oder vermutlich an der Symbiose aus beidem. Kurzum: ein neuer, strahlender Dark-Folk-Stern am Horizont, der mich in der Hoffnung auf Fortsetzung verbleiben lässt. Sicherlich wird diese Meinung geteilt von Freunden des Dark-Folk- bzw. Neofolk-Sektors, die etwas Abwechslung im oft so typischen Klangbild ebenfalls zu schätzen wissen oder gar eine Affinität zum Film Noir haben. Natürlich sei das Album auch allen weiteren, ansatzweise Interessierten wärmstens empfohlen.
Auf "How To Leave This World In Peace" sind zehn gut verteilte Tracks vorzufinden, wobei der erste wie ein herbeirufendes Intro und der letzte mit seinem leicht debilen Walzer wie ein langsames Outro zum Album erscheint. Im stark anziehenden 'The Portal' nimmt der Künstler mit seiner akustischen Gitarre den Zuhörer sogleich mit und legt seine Meinung dar, dass man dem Leben und dem Tod ohne Angst begegnen sollte. Das trippige Gitarrenspiel, in etwa ab der Songmitte, wiederum lädt zum Tanz ein. Im dritten Stück gesellen sich an Blues erinnernde Gitarrentöne gleich zu Beginn auf entspannte und bereichernde Weise in ein apartes Dark-Folk-Intro. Der Gesang scheint mit Hall hinterlegt zu sein. Die entrückende, von den Gitarren getragene Melodie lässt die Gedanken vom Alltag wegdriften, so dass man mitunter vergisst, den Lyrics zu lauschen. In der Folge verselbständigt sich der Körper und windet sich auf lockere Art um sich selbst. Der längste Titel 'Eosphoros' ist ein rein instrumentaler Track, der mit seinem dissonanten Walzer vor dem inneren Auge altes Filmmaterial abspielt und bei mir Pluspunkte sammelt. Selbst die E-Gitarre schafft es, sich perfekt in dieses Klangbild einzumischen und verleiht dem Ganzen einen verträumten Charakter. Bei 'Above And Below' schleichen sich für kurze Zeit martialistische Drums in das elektronische Intro. Das Gitarrenspiel sorgt weiterhin für Aufmerksamkeit, nur die Lyrics sind stellenweise schwer zu verstehen, was den Musikgenuss jedoch nicht beeinträchtigt.
Das sechste Lied ist ein eher ruhiges, reduziertes Stück mit vereinzelt auftauchenden Tönen und fast schon gesprochenen Vocals. In 'The Unholy Gospel' wiederum ist die Melodie von vornherein klar erkennbar. Sowohl diese als auch der frühzeitig einsetzende Gesang bringen die Gehörgänge zügig wieder zum Schwingen. Die E-Gitarre stimmt erneut auf einfangende Art ein und übernimmt im langen Outro gar die Führung. Das verführerische Dark-Folk-Instrumental 'Somewhere In The Haze' fließt anfangs wie ein heranplätschernder Bach, der besänftigend den Geist umspült und im weiteren Verlauf mit seinen verlockenden Gitarrenklängen verzückt. Darauf folgt mit dem Titelsong der Höhepunkt des Albums, der thematisch an den zweiten Albumtitel anknüpft und selbst nach mehreren Durchläufen mein Favorit bleibt.
Es mag an dem schlichten, betörenden Gitarrenspiel liegen, in welches sich ein wenig später äußerst passend Varianz mengt, oder an dem harmonischen Refrain mit Shazzulas klarer Stimme, die sich wie Balsam anfühlt, oder vermutlich an der Symbiose aus beidem. Kurzum: ein neuer, strahlender Dark-Folk-Stern am Horizont, der mich in der Hoffnung auf Fortsetzung verbleiben lässt. Sicherlich wird diese Meinung geteilt von Freunden des Dark-Folk- bzw. Neofolk-Sektors, die etwas Abwechslung im oft so typischen Klangbild ebenfalls zu schätzen wissen oder gar eine Affinität zum Film Noir haben. Natürlich sei das Album auch allen weiteren, ansatzweise Interessierten wärmstens empfohlen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Susanne Schaarschmidt
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