THE SLEEPER - Radiant
Mehr über The Sleeper
- Genre:
- Progressive Metalcore
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Oktober Promotion
- Release:
- 28.01.2022
- Coven
- Dull Knife
- Heritage
- Abandon
- Haven
- Tempest
- The Sword Logic
- Cherish
- Premonitions
- Swan Dive
- Empress
THE SLEEPER vereinigt auf dem neuen Output Vertracktheit mit Eingängigkeit und besticht mit genialen Riffs und starken Screams.
Ich möchte gar nicht zählen, wie häufig ich 'Coven' von THE SLEEPER in unserem Pommesgabel-Podcast erwähnt habe. Der Song ist eines meiner absoluten Highlights aus 2021. Nun ist es der Opener des nächsten THE SLEEPER-Albums "Radiant". Ich bin kein Fan davon, ein Album mit dem vermeintlich stärksten Track beginnen zu lassen. In diesem Fall macht es allerdings Sinn, offenbart 'Coven' doch die Stärken des Sextetts: Geniales Songwriting mit einem Riecher für starke Refrains. Darüber hinaus ist ob dieses starken Albums fraglich, ob es sich beim Opener tatsächlich um den stärksten Song der Scheibe handelt. Der vertrackte Beginn schmeißt zumindest all jene direkt wieder raus, die mit derart viel Progressivität nichts anfangen können. Wer die Geschichte hinter dem Song hören möchte, lege ich unsere Podcast-Folge mit Screamer Steven Jost (ex-NARZISS) und Gitarrist Philipp Mundus ans Herz.
Letzterer ist auch für jenen Klargesang verantwortlich - wer ob der charismatischen Schiefe in den hohen Tönen aber kurz über einen Besetzungswechsel nachdenken möchte, wird mit dem folgenden 'Dull Knife' eines Besseren belehrt. Auch auf den weiteren Tracks auf "Radiant" beweist Philipps Gesangsqualität mit individueller Note. Wo wir schon bei den Vocals sind: Steven beherrscht eine Variation in den Screams, die die Platte unglaublich bereichert.
Zeitweise rücken die Synthies in den Vordergrund: Bei 'Heritage' tragen sie den starken Song, auch bei 'Premonitions' setzen sie Glanzlichter. Ansonsten wird hier wieder ordentlich das Prog-Ventil aufgedreht. 'Premonitions' ist eindeutig das Herzstück des Albums und kann durchaus mit 'Coven' mithalten. Selbiges gilt für 'Hertiage'. Interessant klingt auch 'Tempest', das teils hymnisch, teils verträumt daherkommt und dann brachial umschlägt. Und man achte auf das Schlagzeug!
THE SLEEPER hat mit 'Swan Dive' einen älteren Song mit aufs Album gepackt, dem man den Qualitätsunterschied zu den übrigen Songs deutlich anmerkt. Dennoch eine Bereicherung zu hören, wie sich die Musiker in allen Bereichen weiterentwickelt haben. Mit 'Empress' hat es abschließend auch eine Ballade auf "Radiant" geschafft, in der Phils Klargesang für Gänsehaut sorgt und deren Melodie lange im Ohr bleibt. Und das wo ich keine große Freundin von Balladen bin.
Und Nerds aufgepasst: Mit 'The Sword Logic' befindet sich noch ein Track auf dem Album, der vom Game-Blockbuster "Destiny" inspiriert ist.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Pia-Kim Schaper
