THEN COMES SILENCE - II
Mehr über Then Comes Silence
- Genre:
- Postpunk
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Novoton
- Release:
- 22.11.2013
- Spirits Flow
- Can't Hide
- Whispering About You
- Ghost Child
- She Lies In Wait
- New Life
- Falling Into The Void
- Fingers
- Mothman
- In Between Worlds
Düster, tanzbar, seltsam.
Postpunk. Da fällt ja eine Menge drunter, aber THEN COMES SILENCE hätte ich da eher nicht drunter verordnet. Denn die Schweden mischen hier eigentlich Rock mit Ambient, spritzen einen Schuss Goth hinein, aber Punk höre ich da nur sehr selten heraus. Okay, also mehr post als Punk. Das muss ja nicht schlecht sein.
Und tatsächlich können gleich die ersten Lieder überzeugen. Etwas altmodischer Rock mit viel Hall, schrägen Keyboards, die den Ambient-Touch ausmachen, mit Effekten belegter Gesang. Straight und prägnant, kurz und auch gerne mal mit Achtziger-Touch wie in 'Whispering About You'. Ja, das ist durchaus bemerkenswert. Hier trifft sich Subversivität mit Dancefloor. In diesen drei Songs manifestiert sich, was die Schweden am besten können und was Spaß macht.
Allerdings gibt es eine zweite Seite der Band auf "II" zu hören. Zuerst geschieht dies in 'Ghost Child'. Hier klingen sie nämlich noch mehr nach Ambient, sogar nach Industrial, im genannten Song erinnern sie mich stark an die YOUNG GODS, nur weniger klinisch, allerdings auch weniger konsequent. Zwar wird mit 'She Lies In Wait' und 'Mothman' nochmal gerockt, aber im zweiten Teil der Scheibe werden die ruhigen Klänge in vielen Stücken verstärkt und die Keyboards gewinnen über die Gitarre. Teilweise so sehr, dass mich Tracks wie 'New Life' oder 'In Between Worlds' schon nach zwei Durchgängen zum Skippen animiert haben. Es geht der, huch, jetzt sage ich es ja doch, punkige Charakter verloren, nur leider steht THEN COMES SILENCE der hypnotische Stil bei weitem nicht so gut wie der rockige.
Unterm Strich bleibt eine ordentliche Scheibe mit ein paar Schwächen, die aber genug Hits enthält, um Genrefreunden zu gefallen. Wenn "II" rockt, in die Vergangenheit blickt und kurz auf den Punkt kommt, dann ist das Album eine Bank.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger