THEN COMES THE NIGHT - Start The Change
Mehr über Then Comes The Night
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Metalopolis
- Release:
- 26.07.2024
- Start The Change
- Roar Out Your Anger
- The Gypsy Curse
- Princess Of The Heart
- Leather On Leather
- Badass D
- In My Mind
- Arose From The Graves
- Zeitgeist
- Hero Of Your Dreams
Inoffizielle PRIEST-Huldigung mit entsprechend guten Argumenten.
Dass eine vermeintliche No-Name-Truppe für ihr Debüt gleich solche Hochkaräter wie Tim Owens und Ralf Scheepers ins Studio lotsen konnte, ist auf jeden Fall keine Selbstverständlichkeit, spricht jedoch auch für die musikalischen Qualitäten, mit denen THEN COMES THE NIGHT sich vor zwei Jahren erstmals öffentlich beworben hat. Doch erst mit "Start The Change", in Eigenregie bereits im Herbst des vergangenen Jahres veröffentlicht, scheint den Jungs aus Riedlingen nun der größere Sprung zu glücken, immerhin hat sich die Band einen Labeldeal sichern und ihr zweites Werk jetzt auch noch mal in den offiziellen Vertrieb schicken können.
Dass die beiden Metal-Götter nicht falsch gelegen haben, diese Truppe zu unterstützen, untermauert die Band auf "Start The Change" schon in Windeseile. Die Songs haben die erwartete PRIEST-Note, fühlen sich aber weitestgehend im klassischen Hardrock mit leichter NWoBHM-Prägung am wohlsten, so dass gerade die rockigeren Tracks des einstigen Dream Teams Tipton/Downing Pate für so manchen der neuen Songs gestanden haben dürfte.
Mit dem einleitenden Titelsong und dem einprägsamen 'Roar Out Your Anger' hat THEN COMES THE NIGHT zum Auftakt dann auch direkt mal ein richtiges Pfund parat, bevor das starke 'The Gypsy Curse' und das dreckig groovende 'Leather On Leather' eigentlich schon zur Halbzeit den Deckel draufmachen. Tolle Refrains, herrliche Gitarrenarbeit und eben jener satte Groove sind Trademarks, mit denen die Herren im Grunde nichts verkehrt machen können. Auch das vergleichsweise deftige 'Arose From The Graves' mit seinen dezenten Euro-Metal-Tendenzen und das von einigen feinen Leads umgarnte 'Zeitgeist' zeigen, dass THEN COMES THE NIGHT sicherlich keine Eintagsfliege ist, sondern auch über die gesamte Strecke abliefern kann. Lediglich die schnulzige Ballade 'In My Mind' schert ein wenig aus und ist gerade im Gesangsbereich schwer erträglich.
Doch mit einem Skipper unter neun richtig guten anderen Tracks kann man sicherlich leben, zumal das Riffing hier immer wieder in die Bresche springt und den hin und wieder gewöhnungsbedürftigen Gesang als vermeintlichen Störfaktor kompensieren kann. Die zweite Scheibe ist eine Bestätigung für die bisher geleistete Arbeit und für Fans von PRIEST und Co. sicherlich einen Testlauf wert.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes