THEORY OF A DEADMAN - The Truth Is...
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2011
Mehr über Theory Of A Deadman
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Roadrunner Records (Warner)
- Release:
- 22.07.2011
- Lowlife
- Bitch Came Back
- Hurricane
- Out Of My Head
- Gentleman
- Love Is Hell
- The Truth Is... (I Lied About Everything)
- Head Above Water
- Drag Me To Hell
- What Was I Thinking
- Easy To Love You
- We Were Men
Das Radio könnte auch mal wieder Spaß machen!
Es gibt Stile, die einfach zeitlos sind. Dazu gehört melodischer Hard Rock, wie ihn THEORY OF A DEADMAN spielen. Und jede Kritik, weil sie ja so gehypt werden, auf Chad Kroegers Label vermarktet werden, auf "Transformers"-Soundtracks lärmen oder ach so kommerziell sind, lasse ich ganz bewusst abprallen. Diese Kritik kommt eh meistens von Neidern oder Pseudointellektuellen, die mit Erfolg ihre Probleme haben. So. Jetzt habe ich es euch gegeben und kann dieses Album genießen, und alle, die noch da sind, mit mir.
Denn nach dem tollen "Scars And Souvenirs" sind bei mir die Erwartungen hoch, doch die Kanadier enttäuschen nicht und liefern ein eingängiges, Radio-kompatibles Album ab, das den Mainstream im Visier hat, aber im Collegeradio noch durchgeht. Man muss sich nur darauf einlassen, dass das, was ich gerade zeitlos genannt habe, auch mal als unoriginell betitelt werden kann. Doch das, was ein solches Rockalbum ausmacht, sind tolle Melodien, Spaß in den Backen und Sonne im Herzen. Das wiederum nehme ich den vier Herren um den tollen Sänger Tyler Connolly aufrichtig ab, und ich grinse wenn er singt "girls don't want a gentle man, they want a loser like me".
Der große Pluspunkt ist die Variabilität, die vor allem bei den ersten Durchgängen aufhorchen lassen, denn zwischen den (Pop-) Rock-Songs mit leichter Härtner-Schlagseite und dem humorvollen lyrischen Ansatz blicken Slide Guitars wie in 'Out Of My Head' oder dem Titelsong um die Ecke, Bombast darf den 'Hurricane' noch umwerfender machen, der Blues trifft den Pop in 'Love Is Hell' und Bläser sorgen für hochgezogene Augenbrauen in 'Gentle Man'. Und wenn man dann denkt, es wird vielleicht doch auf Dauer zu seicht, darf die Gitarre den Hörer doch noch mal zum Kopfnicken bitten in 'Drag Me To Hell'.
Es gibt zwar auch ein paar Standards, die zwar nett sind, aber deren Fehlen nun auch nicht gerade einen Weltuntergang bedeutet hätte wie 'Head Above Water' oder 'What Was I Thinking', und gegen Ende geht den Jungs mit 'Easy To Love' völlig der Drive aus. Liebeskummer, oder was? Da kann dann auch das sehr gute 'We Were Man' nicht mehr viel retten, weil man vorher einen echten Durchhänger durchhören muss, aber dennoch bleibt unterm Strich ein sehr guter, deutlich auf Kommerz getrimmter Nachfolger des Erfolgsalbums. Ich finde, 'Kommerz' ist kein Schimpfwort.
Nun muss ich noch zwei Dinge loswerden: Erstens: Bin es nur ich, oder erinnert der Opener 'Lowlife' im Chorus wirklich an PINKs 'So What' und 'Hurricane' in der Strophe an die 80er Popper BRONSKI BEAT und ihren Smashhit 'Small Town Boy'? Und zweitens: Na, schon bestellt das Ding?
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger