THERION - Lemuria
Mehr über Therion
- Genre:
- Symphonic Opera Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 24.05.2004
- Typhon
- Uthark Runa
- Three Ships Of Berik Part 1: Calling To Arms And Fighting The Battle
- Three Ships Of Berik Part 2: Victory!
- Lemuria
- Quetzalcoatl
- The Dreams Of Swedenborg
- An Arrow From The Sun
- Abraxas
- Feuer Overtüre/Prometheus entfesselt
Christofer Johnsson und seine Begleiter sind nun schon seit 17 Jahren aktiv, haben dabei zahlreiche Höhepunkt erlebt, mussten in ihrer Karriere aber auch einige gravierende Rückschläge hinnehmen. Trotzdem hat sich diese schwedische Band niemals unterkriegen lassen und präsentiert uns nun mit dem Doppelpack "Lemuria/Sirius B" einen Paukenschlag sondergleichen, den man in dieser Form nach dem harsch kritisierten "Secret Of The Runes" nicht erwarten durfte.
Ganze neun Monate hat man sich im Studio verschanzt, um an diesem Doppelalbum zu arbeiten und dabei auf ganze 170 Musiker zurückgegriffen, welche alle ihren Teil zum Gelingen dieses insgesamt 90-minütigen Werkes beigetragen haben.
Obwohl die beiden Platten auf einer Doppel-CD veröffentlicht werden (in der ersten Edition, später erscheinen die beiden Alben getrennt), möchte ich sie hier gesondert betrachten und fange logischerweise mit dem ersten Teil - "Lemuria" - an.
Leider liegt mir nur eine zusammenfassende Auswahl an Kompositionen vor, die aber, so denke ich, einen repräsentativen Überblick über das liefert, was uns auf dem ersten der beiden Alben erwarten wird. Und ja, ich bin beeindruckt, was Johnsson und seine Mannschaft hier zusammengebastelt haben. Wirklich sämtliche Elemente, für die THERION in den vergangenen Jahren gelobt und geschätzt worden sind, können hier wiederentdeckt werden, seien es nun der Bombast des begleitenden Orchesters, der wechselseitige Operngesang, aggressive Shouts, eine klare intervenierende Heavy-Metal-Stimme (in diesem Fall von Mats Leven) und diese herrlich verträumte Atmosphäre, die in erster Linie von den Streichern hervorgerufen wird. Aber, und das ist der große Unterschied zu den vergangenen drei Alben, kreisen auf "Lemuria" auch wieder die Äxte und stellen den Bezug zu den Tagen her, als man noch ganz klar dem Death Metal verhaftet war...
Besonders deutlich wird dies gleich im Opener `Typhon´, der durch einige heftige Riffs eingeleitet wird und erst später in einen orchestralen, aber noch nicht opulenten Part übergeht. Dazu gibt es einige aggressive Vocals, die `Typhon´ gleichzeitig zu einem der härtesten Songs der letzten Banddekade machen.
Ganz anders hingegen ist der Titelsong, der von einigen Akustik-Gitarren und weiblichem Gesang begleitet wird und später dann in diese wunderschönen Streicher-Arrangements übergeht.
Auch `The Dreams Of Swedenborg´ beginnt eher verhalten, steigert sich aber immer mehr über unverkennbare Melodien und nun opulentere Operngesänge in eine typische THERION-Bombast-Komposition.
Mit `Uthark Runa´ geht es wieder zurück in Richtung Heavy Metal, jedoch auch mit einer gehörigen Portion orchestralen Bombasts ausgezeichnet. Der Song wird von einigen marschierenden Drums eingeleitet und verfügt zudem über einige interessante orientalische Melodien, die man auf ähnliche Weise auch schon auf älteren Releases vernehmen konnte.
Weiterhin sind noch `Feuer Overtüre/Prometheus entfesselt´, Johnsson`s persönlicher Tribut an seinen Lieblingskomponisten Richard Wagner, welcher jedoch überaschend hart ausfällt, sowie `An Arrow From The Sun´ vertreten, eine recht mystisch anmutende Nummer, die aber aufgrund der folkloristisch angehauchten Gitarrenmelodien keinesfall gewöhnungsbedürftig klingt.
Nimmt man diese sechs Songs als Maßstab für das gesamte Album, dann kann man bereits jetzt behaupten, dass THERION sich wieder einmal selbst übertroffen haben, vielleicht sogar den besten Release ihrer gesamten Karriere eingspielt haben.
Mehr dazu folgt aber in meinem Review zum zweiten Teil "Sirius B", in dem ich mir dann auch ein vorläufiges, wenn auch noch nicht endgültiges Fazit erlauben will.
Anspieltipps: Uthark Runa, Lemuria, An Arrow From The Sun
- Redakteur:
- Björn Backes