THOR - Alliance
Mehr über Thor
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Cleopatra Records
- Release:
- 16.07.2021
- We Need Musclerock
- Niflhel (Realm of the Dead)
- The Ultimate Alliance
- Ode to Odin
- We Will Fight Forever
- Because We Are Strong
- Rock Around the World
- Queen of the Spiders
- Power Hungry
- Bounty Hunter
- Battlements
- Thor vs. The Juggernaut (War of the Gods)
- Generation Now
- After the Laughter
- Good Stuff
- Congregate
- We Will Fight Forever (Reprise)
Thor und die Armee der Gastmusiker
Es gibt kein richtiges Leben im falschen, daher beginnen wir gleich mit der wichtigsten Frage, die sich in einer globalen Marktwirtschaft nun einmal stellt: Sollte man sich das neununddreißigste THOR-Album zulegen oder nicht? Tja, keine Ahnung. Wer die vorherigen 38 besitzt und sich erfolgreich eingeredet hat, dafür auch die nötige Zeit zu besitzen, der wird sicher auch hier zuschlagen. Wer THOR (oder die zugehörige Coverband) vor allem live sehens- oder gar hörenswert findet, braucht es vermutlich nicht unbedingt.
"Ja, aber was ist mit mir?" wird nun der Ein oder die Andere fragen, "Ich, eine ganz normale POWERMETAL.de-Leserin? Brauch ich "Alliance" denn?" Nun, du solltest dem Album durchaus mal eine Chance geben. Zumindest, wenn du auf massiv eingängigen Testosteron-Rock mit Schlagseite zum Heavy Metal stehst und kein Problem mit einigen Füllern zwischendurch hast. Doch aus der ersten Reihe ertönt schon die nächste Frage; diesmal ist es jemand, der schon einige THOR-Alben sein Eigen nennt, aber irgendwo bei Album Nummer 23 aufgehört hat. "Was unterscheidet dieses Opus denn von den vorherigen?"
Eine gute Frage! So ganz genau weiß ich das leider auch nicht, sorry. Zu nennen wäre hier sicherlich die dicke, aber etwas klinische Produktion und vor allem die Liste an Gastmusizierenden, die sich - was die Länge angeht - in etwa wie eine Aufzählung der nordischen Götter liest.
Ich möchte den Begriff "Fast-Food-Metal" eigentlich nicht bringen und wenn ich es hier dann doch tue, ist es nicht abwertend gemeint. Ich meine mich erinnern zu können, dass Freddy Mercury einmal etwas Ähnliches über die Musik QUEENs gesagt hat. Dort konnte er zwar falscher nicht liegen, auf THOR trifft es aber sicherlich in gewisser Weise zu. Man konsumiert die Musik, wippt mit, singt mit, vergisst sie wieder. Keine Hymnen für die Ewigkeit, aber für die Zeit des Hörens eine gute Unterhaltung. Darum funktioniert auch die Gast-Armada; das Album wirkt dadurch nicht zerfahren, Pommes schmecken ja auch mit 19 verschiedenen Soßen.
Und am Ende bekommt jeder Fan, was er möchte. Ob stumpfen Rock mit 'Rock Around The World' feat. Danko Jones oder auch harten Metal mit 'Niflhel (Realm Of The Dead)' inklusive Björn Strid. Ich persönlich finde gerade die Lieder spannend, die weder in die eine noch in die andere Richtung gehen, wie etwa das rollende 'Power Hungry' oder, noch besser, das epische 'Battlements', das durch Trevor William Church veredelt wird. Mein Höhepunkt ist aber 'Generations Now' mit Joey Killingsworth. Hui, das geht ins Ohr und macht gute Laune!
Joa, was bleibt? Ein feines Album zum Autofahren, hätte ich mir das nicht abgewöhnt. Ein guter Begleiter für die körperliche Ertüchtigung? Sicherlich. Der perfekte Soundtrack zur spätsommerlichen Grillparty mit dem "Freundeskreis Metal Düsseldorf e.V."? Na ja, man muss es ja nicht gleich übertreiben.
Also ich find's gut so.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jakob Schnapp