THOTEN - Beyond The Tomorrow
Mehr über Thoten
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Scarlet
- Ashes In The Abyss
- Keeping Silence
- Above The Law
- Wicked Soul
- Christened By Flames
- Altar Of Freedom
- Wild Life
- Lady Of The Lake
- Open Fire
- Beyond The Tomorrow
- Scream
Die 1997 gegründeten Brasilianer THOTEN legen mit "Beyond The Tomorrow" ihr Debüt ab und, ich darf es vorweg nehmen, ein ziemlich ansprechendes.
Die Südamerikaner liegen stilmäßig zwischen IRON MAIDEN und QUEENSRYCHE. Das liegt vor allem an Sänger Renato Tribuzy, der sich mal verdammt nach Bruce Dickinson, dann wieder - gerade in den hohen Passagen - wie Geoff Tate anhört. Kein Wunder, dass der Mann als Nachfolger für den Ex-ANGRA Shouter Andre Mantos gehandelt wurde. Die 11 Songs (inkl. Bonustrack "Scream") sind allesamt sauber und fett im House Of Music Studio (u.a. PRIMAL FEAR, SINNER, HELLOWEEN) aufgenommen worden. Als Produzent zeichnete sich ANGRAs Axeman Kiko Loureiro aus.
Das versierte Drumming von Marcos Barzo und die straighten Bassläufe von Itho Cruz bieten eine hervorragende Basis für die technisch anspruchsvollen Soli von Sechssaiter Frank Schieber. Lediglich auf die vielen Keyboardeinlagen und Soli von Sidney Sohn hätte man meinetwegen gut und gerne verzichten können. Das wäre aber auch schon mein einziger Kritikpunkt, was die spielerischen Qualtitäten des Quintetts anbelangt. Über allem thronen aber die variablen Vocals von Renato Tribuzy.
Insgesamt gesehen ist das Debüt von THOTEN doch sehr gelungen; auch die Songauswahl ist ansprechend. Zwar bewegen sich die Brasilianer vorwiegend im Mid-Tempobereich, wobei die beiden Balladen "Christened By Flames" und "Wild Life" das Gesamtbild der Scheibe gut auflockern. Highlight ist aber der 11-minütige Titeltrack, der so ziemlich alles bietet, was das Metalherz begehrt. Zahlreiche Breaks, Tempowechsel und affengeile Gitarren- und Keyboardsoli zeichnen den Track aus. Insgeheim wünscht sich der geneigte Zuhörer mehr solcher Songs auf "Beyond The Tomorrow".
Bleibt zum Schluss zu sagen, dass THOTEN mit Sicherheit ein gutes Debütalbum abgeliefert haben, das allerdings, mit ein wenig mehr Ideenreichtum im Bereich Songwriting, das Zeug zu einer hammermässigen Powermetal-Scheibe gehabt hätte. Einerseits schade, andererseits soll man die Erwartungen bei einem Erstling nicht allzu hoch ansetzen.
Ich wage allerdings zu behaupten, dass man von THOTEN noch einiges zu hören bekommt, warten wir's ab...
Anspieltipps: Ashes In The Abyss; Above The Law; Beyond The Tomorrow
- Redakteur:
- Alex Kragl