THOUSAND FOOT KRUTCH - The End Is Where We Begin
Mehr über Thousand Foot Krutch
- Genre:
- Alternative Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Hassle Records (Soulfood)
- Release:
- 03.09.2013
- The Introduction
- We Are
- Light Up The Sky
- The End Is Where We Begin
- Let The Sparks Fly
- I Get Wicked
- Be Somebody
- This Is A Warning
- Courtesy Call
- War of Change
- Down
- All I Need to Know
- Fly On The Wall
- So Far Gone
- Outroduction
Mehr als zehn Jahre zu spät.
Bisher scheinen die Kanadier von THOUSAND FOOT KRUTCH völlig an mir vorbeigegangen zu sein. Ein Blick auf die Diskographie der Band verrät, dass man zur Zeit des großen Nu-Metal-Hypes schon aktiv war. Da sie bislang nicht zu mir durchdringen konnte, wird die Band einfach mal gut zehn Jahre nach den letzten erfolgreichen Ausläufern des Genres von mir begutachtet. Entweder wird es eine nostalgische Reise in meine frühe Teenager-Zeit oder Zeitverschwendung.
Wohl eher letzteres. 2013 noch Rap und Rock zu verbinden, das ist wirklich alles andere als zeitgemäß und meilenweit entfernt von "cool". Auch wenn der herkömmliche Gesang dominiert, stören mich diese Rap-Passagen sehr. Genau dies hat für mich auch das aktuelle FALLING IN REVERSE-Album abgewertet. Ab und an höre ich gerne mal noch die ersten beiden LINKIN PARK-Scheiben, wo ich mit den Rap-Einlagen klar komme - dennoch, kein Stilmittel, welches ich bei heutigen Veröffentlichungen hören will. Bei LIMP BIZKIT zum Beispiel ist es mir mittlerweile zu viel, auch wenn ich um 2000 rum viel mit der Band anfangen konnte. Entsprechend kann ich die Amis auch nicht mehr hören.
Aber genug von meinen alten Nu-Metal-Vorlieben und aktuellen Hörgewohnheiten. THOUSAND FOOT KRUTCH zelebriert zum Glück keinen reinen Nu Metal, wie man ihn um die Jahrtausendwende von unzähligen anderen Bands hören konnte. Vielleicht war dem mal so, doch "The End Is Where I Begin" zeigte eine Alternative-Metal-Band, die sich ihrer Vergangenheit bewusst ist. Insgesamt fällt die Platte sogar ziemlich glatt aus und es fehlen Wutausbrüche bzw. das Wechselspiel von hart und ruhig, welches Bands wie die DEFTONES, KORN oder MUDVAYNE auszeichnet(e). Die christlichen Texte sind ebenso ein störendes Element, wobei mich wundert, warum gerade Bibelfanatiker auf einmal so auf Nu Metal abfahren. Populäre Beispiele sind neben THOUSAND FOOT KRUTCH sicherlich noch LOVE & DEATH, SKILLET oder RED, die zur Zeit besonders den christlichen US-Musikmarkt aufmischen.
Der große Knackpunkt an "The End Is Where We Begin" ist, dass man diese Musik vor zehn bis fünfzehn Jahren schon wesentlich besser gehört hat. Mittlerweile wirkt besagter Alternative Metal/Nu Metal einfach ausgelutscht und dermaßen tot, dass man schon fast an Leichenfledderei denken mag. THOUSAND FOOT KRUTCH hätte sich vor Jahren weiter entwickeln sollen. Für manche ist dieser Stillstand sicherlich ein Zeichen der Treue zu sich selbst. Alle anderen können die Finger von "The End Is Where We Begin" lassen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning