THOUSAND POINTS OF HATE - Scar To Mark The Day
Mehr über Thousand Points Of Hate
- Genre:
- Metal
- Label:
- Casket/Cargo
- Release:
- 26.07.2004
- Scar To Mark The Day
- Cut To Reality
- Within
- For The Suffering
- Body & Blood
- (Welcome To) My World
- Scar To Mark The Day (Mynetaur Remix)
Hm, war da nicht noch vor kurzem die Rede von einer XENTRIX-Reunion? Nun, wie auch immer, jetzt kommt deren ehemaliger Frontmann Simon Gordon erst einmal mit seiner aktuellen Truppe THOUSAND POINTS OF HATE um die Ecke und gibt mit der EP "Scar To Mark The Day" sein erstes Lebenszeichen nach längerer Zeit ab.
Die Intention hinter diesem Release war es, dem klassischen Heavy Metal auf die Sprünge zu helfen und ihn mit modernen Elementen zu bereichern, und in dieser Hisicht haben THOUSAND POINTS OF HATE auch einiges zu bieten. Speziell die Gitarrenarbeit lässt nämlich keine Wünsche offen und wechselt zwischen schädelspaltenden Riffs, monströsen Stakkatos und einigen ziemlich heftig attackierenden Thrash-Salven, die, versehen mit dem außergewöhnlich wuchtigen Sound, für die eine oder andere Trainingseinheit der Nackenmuskulatur sorgen sollten.
Doch wie es nun mal so ist, reicht dies noch lange nicht aus, um in der internationalen Metalszene Fuß zu fassen, und sieht man sich einmal die Qualitäten in Sachen Songwriting an, so steckt dieses Quartett dann doch noch ganz klar in den Kinderschuhen, denn abgesehen von den heftigen Gitarrenparts fehlt es dem Material von "Scar To Mark The Day" an vielen Stellen an Durchschlagskraft. So hat der einleitende Titelsong bis auf einige dezent melodische Passagen und ein ordentliches Basisriff genauso wenig zu bieten wie das von einer langweiligen verzerrten Stimme begleitete `Body & Blood´. Auch das schleppende `Within´ geht trotz monströs tiefer Gitarren über weite Strecken unter und lässt jegliche zündende Idee vermissen. Eigentlich sind es dann auch nur das ebenfalls leicht melodische `(Welcome To) My World´ und das beinahe schon doomige `For The Suffering´, welche den Karren schlussendlich noch aus dem Dreck ziehen können und dafür sorgen, dass diese Veröffentlichung nicht ganz im Release-Overkill untergeht.
Schlussendlich bleibt ein zwiespältiger Eindruck zurück, der mir einerseits die erstklassige Gitarrenarbeit in Erinnerung ruft, andererseits aber auch diverse Mängel in Sachen Songwriting nicht verbergen kann. Freunde moderner Metalklänge dürfen hier sicher mal reinhören, seien aber vor einem Blindkauf gewarnt, da die Platte nur partiell das hält, was sie anfangs verspricht.
Anspieltipps: For The Suffering, (Welcome To) My World
- Redakteur:
- Björn Backes