THRASHFIRE - Vengeance Of Fire (EP)
Mehr über Thrashfire
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Xtreem Music
- Release:
- 20.12.2015
- Intro (Back To Ritual)
- Vengeance of Fire
- Thrash Assassinations Of Rotten Streets
- Chainsaw Metal
- Silent Torture
- Kill The Fake God
Old-School-Thrash im Kebap-Style
Es ist nach wie vor schwer, wertige Releases aus der türkischen Szene abzugreifen. Die nationalen Schwierigkeiten, die ein Metal-Act in Erdogans konservativem Reich erdulden muss, sind hinlänglich bekannt. Es krankt aber auch an gescheiten Vertriebswegen und Möglichkeiten, sich livehaftig in Szene zu setzen. All diese Hindernisse hat THRASHFIRE nun fürs Erste überwunden. Die Trupp aus Ankara konnte anno 2011 bereits eine ordentliche Full-Length auf den Markt streuen, nachdem die vorangegangene EP im Underground schon abgefeiert wurde. "Vengeance Of Fire" setzt an dieser Stelle nun das fort, was 'World Domination' und 'Thrash Burned The Hell' angedeutet hatten - und es ist wohl die vorläufige Krönung einer bislang sehr kurzen, aber doch viel versprechenden Musikerlaufbahn.
In den vier regulären Tracks der aktuellen EP macht THRASHFIRE zumindest keine Gefangenen. Im Stile alter KREATOR-Releases (Burak Tavus ist zudem ein echter Petrozza-Soundalike) wird hier im höchstem Tempo geknüppelt, dies allerdings mit reichlich Old-School-Charme und gehöriger Durchschlagskraft. Der Titelsong setzt schon eine Marke, 'Thrash Assassinations Of Rotten Streets' mit seinen punkigen OVERKILL-Vibes erhöht indes noch die Schlagzahl und offenbart die berauschenden Qualitöten der Türken.
Doch damit nicht genug: "Vengeance Of Fire" beinhaltet ferner die beiden Tracks des 2007er-Demos, und die haben es ebenfalls in sich. Speziell 'Kill The Fake God' ist ein wütender Aufschrei mit herrlichen Grooves und eindringlichen Screams und definitiv würdig, auch im Label-Rahmen noch einmal Gehör zu bekommen. 'Silent Torture' ist da schon etwas reservierter, aber trotzdem ein sehr bestimmter, richtig starker Thrash-Metal-Vorstoß, wie man ihn zu Beginn der 80er im Pott gerne mal serviert bekommen hat.
THRASHFIRE aber alleine auf die Teutonen-Szene zu limitieren, würde den sechs Songs dieser EP nicht gerecht. De facto greifen die Jungs aus Ankara jedoch die wichtigsten Elemente dieses Sounds auf, um sie in einer charismatischen, durchdringenden und schlagfertigen Kombination neu zu entfesseln - und Letztgenannte ist auf "Vengeance Of Fire" (ganz plump formuliert) einfach nur ziemlich geil!
Anspieltipps: Assassinations Of Rotten Streets, Chainsaw Metal, Kill The Fake God
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes