THRAWSUNBLAT - Metachthonia
Mehr über Thrawsunblat
- Genre:
- Pagan Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Ignifera Records / Broken Lims
- Release:
- 17.06.2016
- Fires That Light The Earth
- She Who Names The Stars
- Dead Of Winter
- Hypochthontic Remnants
- Rivers Of Underthought
- In Mist We Walk
Nach verschlafenem Start: Starke Pagan-Vorstellung!
Pagan Metal aus dem hohen amerikanischen Norden ist nunmal nicht alltäglich, insofern nimmt THRAWSUNBLAT schon einen gewissen Sonderstatus ein. Diesen kann die Band auf "Metachthonia" allerdings nur bedingt rechtfertigen, denn gerade im ersten Abschnitt des mittlerweile zweiten Albums dieser Kanadier verfängt sich die Band in ihren teils sehr langwierigen Arrangements und kann die vielen hymnischen Fragmente nicht sonderlich treffend platzieren. Doch man sollte das Album nicht schon frühzeitig abschreiben bzw. dem Durchschnitt zuordnen - denn in der Mitte von "Metachthonia" entwickelt die Musik eine angenehme Kehrtwende und kommt trotz der erneut recht ausgiebigen Songlängen wesentlich besser auf den Punkt - und mit einem Mal stimmt es auch bei den ausladend inszenierten Harmonien.
Ein großes Plus ist sicherlich auch die recht brachiale Vorgehensweise in Tracks wie 'Hypochthontic Remnants' und 'In Mist We Walk'. THRAWSUNBLAT versteckt sich nicht mehr hinter den epischen Strukturen des eigenen Materials , sondern forciert die Offensive, und das kommt den vier hinteren Nummern des neuen Albums durchweg zugute. 'Dead Of Winter' und 'Rivers Of Unthought' entpuppen sich als formidable Pagan-Hymnen mit ansprechend verschachtelten, in sich jedoch schlüssigen Arrangements, die einen starken Kontrast zum vergleichsweise bedächtigen Auftakt darstellen. Und die relativ aggressive Performance setzt dem Ganzen kurzzeitig die Krone auf und bringt die Kanadier schnell in den Dunstkreis der Szene-Spitze.
Schade also, dass die Nordamerikaner den Start ein wenig verschlafen und somit verhindern, dass ihre neue Veröffentlichung als Meisterwerk durchgeht. Drückt man aber angsichts der beeindruckenden Entwicklung von "Metachthonia" ein Auge zu, gehört das Teil definitiv in die Genre-Sammlung, weil den beiden verhaltenen Nummern immerhin noch vier richtig starke Hymnen gegenüberstehen, die man nicht verpassen sollte!
Anspieltipps: Dead Of Winter, Rivers Of Unthought
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes