THREE LIONS - Three Lions
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2014
Mehr über Three Lions
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Frontiers (Soulfood)
- Release:
- 18.04.2014
- Trouble In a Red Dress
- Hold Me Down
- Twisted Soul
- Winter Sun
- Just A Man
- Holy Water
- Two Hearts Beat As One
- Kathmandu
- Made For One Another
- Magdalene
- Don't let Me Fall
- Hellfire Highway
- Sicilian Kiss
Vinnie Burns is back.
Die drei Löwen, die sich hier mit ihrem Debütalbum vorstellen, sind keine gänzlich Unbekannten. Das - natürlich - englische Trio besteht aus Vinnie Burns und Greg Morgan sowie dem Sänger Nigel Bailey. Und vor allem die beiden Erstgenannten dürften hier dem einen oder anderen noch geläufig sein, da sie doch bei DARE und TEN für Furore gesorgt haben. Gerade das Fehlen von Vinnie Burns an der Gitarre merkt man bei TEN auch heute - mehr als zehn Jahre später - noch. Ein wirklich gleichwertiger Ersatz ist bis heute nicht gefunden worden. Und auch Herr Burns war ziemlich von meinem Radar verschwunden und so war die Nachricht, dass er mit THREE LIONS wieder aktiv werden würde, mehr als erfreulich.
Stilistisch gibt es keine großen Überraschungen, denn dass Trio spielt AOR, dessen Betonung immer auf dem R wie Rock liegt. Es sind Songs wie 'Trouble In A Red Dress' oder 'Hold Me Down', die mir wieder sofort bewusst machen, warum Vinnie Burns ein Album aufwertet. Über die Riffs werden immer wieder schöne Licks und Leads gelegt, die häufig nur wenige Sekunden einnehmen, aber sehr markante Akzente setzen. Diese Akzente sind es, die die ohnehin schon guten Nummern auf ein höheres Niveau heben. Dabei ist es auch gleichgültig, ob es sich um tendenziell flottere Songs wie das erwähnte Doppel zu Beginn oder eher eine episch-getragene Komposition im TEN-Stil wie 'Twisted Soul' handelt. Die Parallelen zu TEN gibt es allerdings nicht nur beim Gitarrenspiel und den Kompositionen, sondern auch bei Sänger Nigel Bailey, der gerade in den eher dramatischen Momenten schon an Gary Hughes erinnert. Doch da gibt es sicher schlechtere Parallelen.
Im Verlauf der 13 Songs und gut 60 Minuten wird aber auch deutlich, dass die Stärken des Trios bei den eher flotten Rockern und den epischen Nummern liegen. Das mit orientalischen Klängen angehauchte 'Kathmandu' ist ein Lehrbeispiel dafür, wie Melodic Rock spannend arrangiert werden kann. Auch die dramatische Note von 'Winter Sun' steht dem Triumvirat hervorragend zu Gesicht. Auf der anderen Seite sind die balladesken Töne dann doch auch mal etwas zu kitschig geraten. Gerade 'Two Hearts Beat As One' ist hier zu nennen. Danach muss ich meine Boxen immer abtupfen.
Und doch ist "Three Lions" unterm berühmten Strich ein exzellentes Genrealbum geworden, das über genügend Ausreißer nach oben verfügt, um einige Kitschpfützen zur Randnotiz verkommen zu lassen. Freunde von frühen DARE, TEN und Melodic Rock überhaupt sollten hier zwingend zwei Lauscher und etwas Zeit investieren.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk