THRESHOLD - Extinct Instinct (Definitive Edition)
Mehr über Threshold
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nuclear Blast (Warner)
- Release:
- 12.10.2012
- Exposed
- Somatography
- Eat The Unicorn
- Forever
- Virtual Isolation
- The Whispering
- Lake Of Despond
- Clear
- Life Flow
- Part Of The Chaos
- Segue
- Mansion
- Virtual Isolation (Radio Version)
- Smile At The Moon
Dritter Teil der Re-Release-Serie.
Die definitiven Editionen der THRESHOLD-Diskographie gehen in die nächste Runde. Weiter geht es natürlich chronologisch mit dem 1997er-Album "Extinct Instinct" und das 1998er-Werk "Clone". Hier verarzten wir "Extinct Instinct".
Und auch in einem mit fantastischen Alben gespickten Bandkatalog gibt es Werke, die man selbst etwas weniger stark einschätzt als den Rest, den die Engländer so veröffentlicht haben. Als der Autor 1997 das neue Werk das erste Mal rundlaufen ließ, gab es erstmals sogar einen kleinen Funken der Enttäuschung zu spüren. Erneut war alles wieder ein wenig anders. Das Logo war neu, der Drummer war neu, Damian Wilson war zurück und die Grundausrichtung hatte sich damit auch wieder leicht verschoben.
Denn mit seiner Rückkehr ging auch ein wenig die Geradlinigkeit und Härte, die die Band auf "Psychedelicatessen" ausmachte, verloren. Vor allem aber ist "Extinct Instinct" wohl neben "Critical Mass" das sperrigste Werk der Briten. Songs wie 'Somatography' oder 'Lake Of Despond' schaffen es eben nicht die Komponenten Anspruch, Melodie und Härte so zu verbinden, wie es die Band üblicherweise und stellenweise auch auf "Extinct Instinct" schafft. Nicht, dass die Songs schwach wären, aber sie krallen sich nicht so sehr in den Trommelfellen fest, um dort zu verharren, was wohl in erster Linie daran liegt, dass in genannten Songs die Gesangslinien nicht so fesselnd sind wie gewohnt.
Es überwiegen aber natürlich dennoch die brillanten Momente. Das Epos 'Eat The Unicorn' ist mit feinen Arrangements und einem göttlichen Refrain gesegnet, 'Virtual Isolation' ist ein famos-eingängiger Rocker, die Ballade 'Clear' schlicht wunderschön und 'Part Of The Chaos' ein mitreißender Abschluss. Und das sind nur die ganz hohen Höhepunkte.
Die "Definitive Edition" unterscheidet sich vom 2004er Re-Release aus dem Hause InsideOut nur in einem Punkt: die gekürzte Version von 'Exposed' wurde ersetzt durch 'Smile At The Moon', die anderen beiden Bonustracks sind die schöne Ballade 'Mansion' und die Radioversion von 'Virtual Isolation', die um etwas mehr als eine Minute gekürzt ist. Beide waren aber bereits auf dem erwähnten Re-Release zu finden. Auch 'Smile At The Moon' ist eine schöne, epische Ballade, wurde aber bereits auf der "Paradox"-Box veröffentlicht.
Wer diese Box und den Re-Release von InsideOut bereits besitzt, wird also nichts Neues vorfinden, zumal an der Produktion auch nichts mehr geändert wurde. Und wer 'Smile At The Moon' bislang nicht hat, sollte zweimal darüber nachdenken, ob er dafür eine Zweitanschaffung in Betracht zieht. Wer in der Vergangenheit aber vergeblich im Laden nach "Extinct Instinct" gesucht hat und bei den gängigen Plattformen nicht bereit war für gebrauchte Ausgaben relativ viel Geld zu bezahlen, der darf sich darauf freuen, "Extinct Instinct" endlich wieder ganz normal erwerben zu können. Und das ist ja der eigentliche Grund für die erneute Veröffentlichung.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk