THROES OF DAWN - Binding Of The Spirit
Mehr über Throes Of Dawn
- Genre:
- Epic Dark/Black Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Peaceville
- Release:
- 29.09.2000
- The Last Rainbow Warrior Is Dead
- The Warprophet Dreams
- Binding Of The Spirit Onto Earth
- The Hermit
- Master's Garden
- The Wanderer
- On Broken Wings Of Despair
- Stardestroyer
We, Emperors Of The Golden Castle.
THROES OF DAWN aus Finland entdeckte ich Anfang 2000 durch eine CD-Bestellung. Jörn, ein Verkäufer eines größeren Labels, das auch CDs anderer Künstler als die bei ihm gelisteten anbot, sagte mir: "Gute Wahl". Das reichte damals...
Zunächst kam "Dreams Of The Black Earth". Das nachfolgende Album "Binding Of The Spirit" kaufte ich kurz danach im Rock Store in Essen Steele (da gabs sowas, unfassbar heute!) und spielte es danach nur. Die weiten, melancholisch-sehnsuchtsvollen Passagen kontrastiert von dieser gemeinen Black Metal-Stimme, das zog mich vollends in den Bann.
Die erhabenen Tracks werden immer wieder von schwelgerischen Instrumentalpassagen unterbrochen. Die Serpentinen liegen vor uns, zackige Felsengrate mit lauernden Schatten warten auf uns, wenn wir die ebenmäßig an den Hang gebaute Burg, deren goldene Zinnen bereits durch den Dunst zu sehen sind, erreichen wollen.
Die Paukenschläge, die an die Ankunft düsterer Invasoren in weiter Entfernung gemahnen, untermalen das Liedgut, 'The Last Rainbow Warrior Is Dead'. Ein achtminütiger Opener solch einer grandiosen Klasse, was für ein Einstieg. Ihr seht jetzt schon, auch dieses Album gehört zu meinen Alltime-Faves.
'The Warprophet Dreams' führt uns zwischen Felsen hindurch. Wir müssen mit Schergen rechnen und tragen unsere Kettenhemden, den Schild auf dem Rücken und führen das Schwert. Die Eingangsmelodie muss Gott entnommen worden sein, als der gerade Bundesliga guckte, jedenfalls ist sie nun Basis des zweiten Tracks, der Aggression und Melodik kombiniert, wie es Finnen einst so genial beherrschten. Die Passage ab 1:55, da wird Gott sauer sein, dass die Band sie ihm nahm, sie ist so sensationell gut, akustisch, flüsternd, die Steigerung: einfach nur geil, und das immer wieder!
'Binding Of The Spirit On To Earth' setzt noch einen drauf. Der dramatische Beginn, dann eine der besten Metal-Passagen mit Mittelalterflair ever, ganz unprätentiös, auch hier wird Gott ergrimmt sein, dass ihm die Noten enthändigt wurden, so denke ich. Das Grundmotiv, kann man erhabener komponieren? Dann meldet sich der Wald, klassisch, ganz großartig, eine ersterbende Stimme, der erleuchtete herbstliche Hain, ganz ehrlich, das habe ich nun einige hundert Male vernommen und finde es so geil wie 2000 beim ersten Hör.
Am Ende ihres Klassiker-Opus greift die Band in die Zukunft aus: Die Finnen blieben atmosphärisch, aber sie wurden moderner, so verzichteten sie auch auf die prägende Grimmstimme. Auch die Alben waren gut, doch das ist eine Geschichte, die ein andermal erzählt werden soll.
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Matthias Ehlert


