THRONE OF KATARSIS - The Three Transcendental Keys
Mehr über Throne Of Katarsis
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 1.50
- Label:
- Candlelight Records
- Release:
- 18.10.2013
- The First Transcendental Key: Of Rituals (And Astral Spells)
- The Second Transcendental Key: Beyond The Spectres
- The Third Transcendental Key: In Timeless Aspects
Der propagierte minimalistische Nihilismus
Dass THRONE OF KATARSIS immer noch einen Plattendeal bei einem der wichtigsten Labels der gesamten extremen Szene innehat, ist angesichts der grottigen bisherigen Releases im Candlelight-Rooster schon arg verwunderlich. Speziell das bis dato letzte Werk "Ved Graven" war eine musikalische Dreistigkeit und über weite Strecken nicht wert, eine größer angelegte Publikation zu erfahren. "The Three Transcendental Keys" soll nun Rehabilitation für die qualitativen Versäumnisse der vergangenen Jahre leisten, scheitert aber an den genau gleichen Umständen wie der trivial diskutierte Vorgänger. Aber was diesmal noch schlimmer ist: Die Band hat ihre Verweigerungshaltung gegenüber jedweder musikalischer Entwicklung offenbar so deutlich forciert, dass sie billigend in Kauf nimmt, ins offene Messer der Intoleranz zu stürzen. Und genau dort landet der neue Dreiteiler dann auch wenig überraschend.
Alleine die Konzeption von "The Three Transcendental Keys" ist schon äußerst fragwürdig: drei überlange Kompositionen kratzen an der Spielzeit einer kompletten Dreiviertelstunde und versuchen in diesem Rahmen, den nihilistischen Minimalismus mancher alter DARKTHRONE-Releases zu übernehmen. Einziger Unterscheid: Was bei den norwegischen Genre-Urvätern Fenriz und Nocturno Culto eine gewisse primitive Ästhetik hatte, wirkt bei THRONE OF KATARSIS ausschließlich wie schwarzmetallischer Lärm ohne jegliche Zielvorgabe, haltlos und in der Luft schwebend, später dann schmerzhaft herabstürzend. Im zähen Einerlei aus kurzen Uptempo-Attacken und doomigen Anti-Epen kann die Band lediglich herausarbeiten, dass sie im Klangstandard der frühen Neunziger stehen geblieben ist.
Für manch einen mag das noch reizvoll sein, doch da inhaltlich und musikalisch keine Linie erkennbar ist und das Ewiggestrige in diesem Zusammenhang einfach nur nervt, wird auch dieser Kreis überschaubar bleiben. Aber wahrscheinlich wird das bei THRONE OF KATARSIS auch niemanden stören. Denn eine Truppe, die so vehement gegen die Kommerzialisierung der schwarzen Materie eintritt, wird es wohl verschmerzen können, wenn die Absatzzahlen übersichtlich bleiben.
- Note:
- 1.50
- Redakteur:
- Björn Backes