THUNDER - The Greatest Hits
Mehr über Thunder
- Genre:
- Classic Rock / Hard Rock
- Label:
- BMG
- Release:
- 27.09.2019
- Dirty Love
- Love Walked In
- She’s So Fine
- A Better Man
- Backstreet Symphony
- Low Life In High Places
- River Of Pain
- Like A Satellite
- Stand Up
- Living For Today
- Love Worth Dying For
- Just Another Suicide
- All I Ever Wanted
- Gimme Shelter
- I Love You More Than Rock N Roll
- Loser
- I’m Dreaming Again
- The Devil Made Me Do It
- On The Radio
- The Rain
- Wonder Days
- Rip It Up
- In Another Life
- Right From The Start
- The Thing I Want
- Future Train [2019 Version]
- Low Life In High Places [2019 Version]
- Your Time Is Gonna Come
- Bigger Than Both Of Us
- Serpentine
- She’s So Fine
- Blown Away
- River Of Pain
- Stand Up
Das Beste aus 30 Jahren
Das 30-jährige Bestehen einer Band darf - nein, muss eigentlich - ausgiebig zelebriert werden, schließlich ist ein solches Durchhaltevermögen keine Selbstverständlichkeit. THUNDER offeriert aus diesem Anlass ein wahrlich üppiges CD-Boxset, in dem drei Silberlinge enthalten sind.
Zwar hat die britische Hard Rock-Ikone erst vor wenigen Monaten mit "Please Remain Seated" ein Compilation-Album vorgelegt, da man auf diesem die Songs in überarbeiteter, rein akustisch intonierter Form zum Besten gab, sind allerdings keinerlei Überschneidungen vorhanden. Für "The Greatest Hits" hat die Truppe ihren Sound also nahezu ausnahmslos "elektrisch und verstärkt" belassen und ihren Backkatalog akribisch durchforstet. Daher wurden auch tatsächlich alle zwölf Studioalben berücksichtigt als es um die Auswahl der Songs ging. Klar hat man dem legendären Debüt und Durchbruchsalbum "Backstreet Symphony" einen höheren Stellenwert zugebilligt als dem Rest, doch das ist absolut nachvollziehbar.
Schließlich konnte sich THUNDER damit quasi aus dem Stand heraus in der Szene etablieren. Zudem schafften es die Briten damit auch locker ihren kurz zuvor erlangten guten Ruf als grandiose Live-Band eindrucksvoll zu untermauern. Diesen wiederum erkämpfte sich die Band wenige Wochen vor der offiziellen Album-Veröffentlichung durch eine überzeugende Show als Opener beim "Monsters Of Rock“-Festival in Castle Donnington. Und dort musste man als Newcomer überhaupt erst einmal bestehen können!
Da die Truppe mit diesem kometenhaften Aufstieg auch ihre kommerziell erfolgreichste Phase einläuten konnte, werden logischerweise auch der zweite, 1992 veröffentlichte Dreher "Laughing On Judgement Day", der es bis auf Platz 2 der britischen Verkaufscharts schaffte, sowie das 1995er Epos "Behind Closed Doors" (das immerhin noch bis auf Platz 5 die Charts emporkletterte) für die Trackliste von "The Greatest Hits" mit einer satten Anzahl an Songs entsprechend gewürdigt.
Doch nicht nur die Band-Frühzeit kann man als Hörer prima Revue passieren lassen, auch die verhältnismäßig weniger beachteten, aber keineswegs minder gelungenen, späteren Studioscheibletten wurden berücksichtigt. Sprich, es geht locker-flockig durch das Programm bis hin zu den letzten beiden THUNDER-Alben "Wonder Days" (2015) und "Rip It Up" (2017).
Mit dem ursprünglich für "Please Remain Seated" gedachten LED ZEPPELIN-Cover 'Your Time Is Gonna Come' gibt es als zusätzlichen Bonus auch noch eine bislang unveröffentlichte Nummer zu hören. Des weiteren neu eingespielte Versionen von 'Future Train' und 'Low Life In High Places' und als ganz besonderes Schmankerl eine nur in der Triple-CD-Variante verfügbare Aufnahme einer Live-Session im Studio, bei der man diverse Hits der letzten 30 Jahre auf unterhaltsame Weise darbietet.
Nicht zuletzt diese stellen unter Beweis, dass THUNDER auch nach so langer Zeit immer noch gut verdammt gut in Form ist, auch wenn das ohnehin kein einziger Zeitgenosse, der die Band in den letzten Jahren live gesehen hat, anzweifeln würde. Da es den Recken aber auch keineswegs an Motivation mangelt, sei zum Abschluss noch darauf hingewiesen, dass die Herrschaften bereits einiges an Material für ein weiteres Studioalbum fertig haben und uns im Laufe des nächsten Jahres mit Longplayer Nummer 13 die Ehre erweisen werden.
- Redakteur:
- Walter Scheurer