THUNDER AND LIGHTNING - In Charge Of The Scythe
Mehr über Thunder And Lightning
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Phonector
- Release:
- 23.08.2013
- Booster Shot
- The Unborn Truth
- Wheel Of Life
- The Last Rite
- Torn In Two
- In Charge Of The Scyhe
- The Day May Come
- End Of The Road
- Soldier's Tired Eyes
- Two Sons In My Sky
- Shadowlight
In der Hauptstadt rumort es gewaltig
Hier hat Berlin eine kleine Zuckerperle in ihren Reihen. Obwohl die Jungs von THUNDER AND LIGHTNING bereits drei vollwertige Bollwerke abgeliefert haben, erreicht der Fünfer erst mit dem vierten Streich "In Charge Of The Scythe" meine musikalische Landkarte. Besser spät als nie, denkt sich auch der Verfasser, denn wer THUNDER AND LIGHTNING nicht kennt, verpasst im hiesigen Power-Metal-Sektor eine unheimlich talentierte, kraftvolle und abwechslungsreiche Vollbedienung.
"In Charge Of The Scythe" hat schlicht alles, was das Metallerherz höher schlagen lässt: Prägnante Riffs, eine tolle Grundgeschwindigkeit, Ohrwürmer in Hülle und Fülle, sowie mit Norman Dittmar einen Sänger, der sein Handwerk versteht und den elf Stücken den letzten Pfiff verleiht.
Mit 'Booster Shot' gelingt THUNDER AND LIGHTNING gleich ein Auftakt nach Maß, da bereits früh die reichhaltige, melodische Power-Metal-Palette offenbart wird. Ein tolles Solo hier, vor Kraft und Ausdruck strotzender Gesang dort ergeben einen Opener, der sich tief in Knochenmark fräst. Auf diesem hohen Niveau geht es nahtlos weiter: Bei 'The Unborn Truth' geben sich Nackenbrecher und Melodie gegenseitig die Klinke in die Hand, 'Wheel Of Life' donnert mit Volldampf voraus, 'The Last Rite' entpuppt sich als absoluter Blitzeinschlag und 'Torn In Two' wird in Sachen Tempo etwas ruhiger, was sich jedoch nicht auf das hohe Niveau überträgt. Großes Kino, was die Jungs bisher zu bieten hatten.
Die zweite "In Charge Of The Scythe"-Hälfte hat jedoch nicht weniger auf der hohen Kante: Als absolute Anspieltipps mausern sich nach mehrmaligem Genuss der grandiose Titeltrack und das rasante, beinahe wahnsinnige 'Soldier's Tired Eyes', was jedoch nicht heißen soll, dass die restlichen Stücke auch nur ansatzweise schwächeln.
Es wäre den Hauptstädtern durchaus zu wünschen, mit diesem durch die Bank weg bärenstarken Album aus dem Underground auszutreten und sich in der 1. Power-Metal-Bundesliga auszubreiten. Mensch Leute, hier würdet ihr einen funkelnden Rohdiamanten wegwerfen, da mich auch Tage später "In Charge Of The Scythe" umklammert und nicht mehr von dannen ziehen lässt.
Ein absoluter Genre-Geheimtipp, der in puncto Power, Spielwitz und Durchschlagskraft keine Wünsche offen lässt. Nachfolgende Werke müssen sich zukünftig an diesem Mammut messen. Schreibt euch diese Band hinter die Löffel, die nun hoffentlich zum Rundumschlag ansetzt.
Anspieltipps: The Unborn Truth, The Last Rite, In Charge Of The Scythe, Soldier's Tired Eyes
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp