THURSDAY - No Devolución
Mehr über Thursday
- Genre:
- Post-Hardcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Epitaph Europe (Indigo)
- Release:
- 08.04.2011
- Fast To The End
- No Answers
- A Darker Forest
- Sparks Against The Sun
- Open Quotes
- Past And Future Ruins
- Magnets Caught In A Metal Heart
- Empty Glass
- A Gun In The First Act
- Millimeter
- Turnpike Divides
- Stay True
THURSDAY entwickeln sich erneut weiter.
"Waiting", "Full Collapse" und das etwas im Schatten des Vorgänger stehende, aber eigentlich wesentlich bessere "War All The Time" sind drei absolute Pflichtplatten für jeden Fan von inteligentem Emo und Post-Hardcore. Alle drei Platten sind von THURSDAY und schlagen eigentlich in die recht gleiche Kerbe. Mit dem vierten Album "A City By The Light Divided" zeigte auf einem ähnlich hohem Qualitätsstandart ('The Lovesong Writer' !!!), allerdings schielte die Band mehr in Richtung Alternative Rock und eingängiger. Mit den drei neuen Songs der "Kill All The Houselights"-Complication und den Songs der Split-LP mit den japanischen Post-Rockern ENVY meldete man sich eindrucksvoll zurück. Man klang beinahe härter, aber auf jeden Fall düsterer und verspielter als je zuvor. Ein Eindruck, den das 2009er Album "Common Existence" bestätigte und noch weiter ausbaute. Die Härte wurde allerdings wieder etwas zurück genommen. Gleichzeitig stieg dafür in manchen Momenten die Intensität ('Love Has Let Us Astray' und 'You Are The Cancer' seien hier als Anspieltipps genannt).
So viel zur bisherigen Diskographie der New Jersey-Band. Mit "No Devolución" meldet sich die Band um Sänger Geoff Rickly zurück. Gerade die Stimme des Sängers macht oft die Songs von THURSDAY so besonders. Da enttäuscht schon der erste Song 'Fast To The End'. Rickly klingt etwas dünn, auf seiner Stimme liegt zu viel Hall und ist oft zu weit in den Hintergrund gemischt worden. Schade, denn irgendwie hat die mit nicht all zu aufgeblasene, fast schon zärtliche Produktion etwas träumerisches an sich. Nur eben was den Gesang betrifft ist sie eher suboptimal.
THURSDAY haben sich auf ihrem sechsten Studioalbum erneut weiterentwickelt. Vom Sound der ersten drei Alben ist kaum noch was übrig. Viel mehr vermischt man die Melodik von "A City By The Light Divided" mit den verspielten Ansätzen von "Common Existence", schraubt den Härtegrad noch etwas runter, verzichtet fast vollkommen auf das seit eh und je schon spärlich eingesetzte Gebrüll und gibt dafür den Keyboards endlich mal ordentlich Raum um sich auszutoben. Dabei sind einige gute Songs entstanden, bei denen vorallem das fast acht Minuten lange 'Stay True' richtig punkten kann.
Als Fan muss man sich vielleicht erst einmal etwas an die neue atmosphärischere Ausrichtung von THURSDAY gewöhnen. "No Devolución" ist trotzdem ein wirklich gutes Album geworden. Nur an die Hoffnung, dass THURSDAY noch einmal an "War All The Time" und "Full Collapse" anknüpfen können, muss man sich wohl doch verabschieden.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning