THUS - The Terminal Condition Of Existence
Mehr über Thus
- Genre:
- (Progressive) Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion / Eigenvertrieb
- Release:
- 24.05.2024
- Atlas Of Hate
- Graveyard Of Empires
- Incorporeal
- Inhale The Ash
- Pacify The Parasite
Technischer Death-Thrash mit Potenzial.
Spätestens nachdem die Dänen den diesjährigen WACKEN METAL BATTLE gewinnen konnten, dürften sie dadurch jetzt auch einem breiteren Publikum bekannt oder zumindest ein Begriff sein. Nach ganzen fünf Singles wurde dann dieses Jahr die erste EP namens "The Terminal Condition Of Existence" veröffentlicht, welche fünf Titel enthält und mit fast einer knappen halben Stunde Spielzeit doch recht ordentlich Futter für die Ohren bietet. Ich hatte vor Erscheinen dieser EP noch nie etwas von THUS gehört, entschloss mich aber, hereinzuhören, was ich im Nachhinein auch nicht bereut habe. Nein ganz im Gegenteil! Ich würde sogar behaupten, dass sich das gelohnt hat. Genre-technisch bekommt man es hier mit einer Mischung aus Death- bzw. Thrash-Metal zu tun, der wohl eher der technischen Fraktion zugeordnet werden kann.
Es handelt sich hierbei nicht um totales Gefrickel oder Griffbrettverknotungen, nein eher um gut und sauber gespielten Thrash- und Death-Metal mit fetten Riffs, Melodien und einer guten Portion technischen Könnens, was so umgesetzt ist, dass die Jungs zwar zeigen, was sie an den Instrumenten können, aber sie übertreiben es zu keiner Zeit, was das Ganze zu keiner Sekunde langweilig erscheinen lässt. Es bleibt zwar nicht alles nach dem ersten Hördurchlauf im Gedächtnis hängen, aber trotzdem würde ich THUS eine gewisse Eingängigkeit zuschreiben, wodurch ich mich gut unterhalten fühle und was mir beim Hören Freude bereitet. Doch nicht nur sauber gespielt, melodiös und technisch kommen die Dänen daher, durch die klare und auch satte Produktion kommt das ganze sehr wuchtig rüber und die Aggression, mit welcher THUS vorgeht, verbindet das Ganze zu einem energetischen Kraftbündel, was mit ordentlich Volldampf aus den Boxen stampft und Staub aufzuwirbeln weiß.
Bei 'Incorporeal' beginnt ab ca. 4.06 Minuten die Gänsehaut bei mir einzusetzen, das Screaming, dieses Solo und danach dieses abartig geil rollende und donnernde Riff mit diesen rauen Vocals, um dann am Ende wieder in einem herrlich ausufernden Solo den Song zu Ende zu bringen. Man ist das fett, für mich persönlich ein richtiger Brecher der nicht nur die angesprochene Gänsehaut, sondern auch ein intensives Headbangen verursacht hat und mir riesige Freude bescheren konnte.
Meiner Meinung nach werden hier alle Kriterien erfüllt, um behaupten zu können, dass diese Band auf jeden Fall Potenzial hat. Ich kann nur jedem Anhänger der genannten Genres empfehlen, da mal ein oder zwei Ohren drauf zu werfen. Ich werde THUS auf jeden Fall weiterhin beobachten und bin mehr als gespannt, was wir in Zukunft noch alles von den Dänen geliefert bekommen. Falls künftiges Material genauso gelungen wie diese EP ausfallen sollte, steht THUS eigentlich nichts mehr im Wege, um sich ihren Platz in dieser Sparte zu sichern.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Kevin Kleine