THY KINGDOM WILL BURN - The Loss And Redemption
Mehr über Thy Kingdom Will Burn
- Genre:
- (Melodic) Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Scarlet Records
- Release:
- 17.01.2025
- Perpetual Void
- Obscure Existence
- Martyrs Of Killing Floor
- Forever In Dark
- Escape From Solitude
- Suffering Sky
- They Have Come
- Dreams Of Calamity
- To End Of Times
- Sydänyö
Guter Melodic Death Metal ohne Knalleffekt.
Seit 2017 zeigt THY KINGDOM WILL BURN in regelmäßigen Abständen, dass es sich nicht nur um eine interessante Melodic-Death-Metal-Band handelt, sondern etabliert sich immer mehr aus dem reinen Kennerkreis heraus. Nach den ersten beiden Alben "Thy Kingdom Will Burn und "The Void and the Vengeance", welche 2021 und 2023 via Scarlet Records veröffentlicht wurden, kommt nun das dritte Studioalbum "The Loss And Redemption". Ihrem Label sind die Finnen treu geblieben und tauchen jetzt mehr in dunkle, melancholische Gefilde ein.
Die Viererformation um Frontmann Sami ist bekannt für ihre Kombination aus stereotypischen Instrumentallinien gepaart mit seiner sehr charismatischen und raumergreifenden Stimme. Diese wird auch hier wieder gekonnt in Szene gesetzt. Der Opener 'Perpetual Void' steckt schon das zu beackernde, schwermütige und betrübte Feld ab. Im Prinzip ist in dem Song das Album kompakt zusammengefasst, da hier alle wesentlichen Elemente vertreten sind. Die Substanz besteht aus kraftvollem, epischem, hymnenhaftem Gesang, der gerade im Bereich zwischen Clean und Shout seine Stärken hat, und sauber komponiertem Riffing, welches sich im Midtempo wohlfühlt. Auch vor dem Dreivierteltakt wird nicht zurückgeschreckt und die ausschweifende Dramaturgie auf ein fast kitschiges Niveau gehoben. 'Martyrs Of Killing Floor' sticht da besonders hervor. Etwas Abwechslung vom tristen Sound kommt dann mit der melodischen Dampfwalze 'Dreams Of Calamity', die zwar nicht wirklich die Komfortzone verlässt, aber einiges an Dynamik mitbringt. Im Vergleich zu den ersten Veröffentlichungen wird bei dem neuen Album durchweg einen Gang zurückgeschaltet um den düsteren Harmonien entsprechenden Raum zu geben.
Wer auf der Suche nach epochalem und melodischem Death Metal ist, kommt hier definitiv auf seine Kosten und kann sich auch in den Songs verlieren. Einen richtigen Ohrwurm bietet mir "The Loss And Redemption" leider nicht, da einfach mal der Tritt aufs Gaspedal fehlt. Grundsätzlich ist das Album gut gemacht, in sich auch stimmig und läuft gut durch aber bleibt nicht wirklich hängen. Fans von Insomnium und Amorphis sollten sich "The Loss And Redemption" unbedingt anhören, da hier keine Genre-Stangenware geboten wird.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Norman Wernicke