TIERRA SANTA - Apocalipsis
Mehr über Tierra Santa
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Locomotive Music
- Release:
- 25.10.2004
- Neron
- Apocalipsis
- Naci Siendo Libre
- Tu Mission
- Kamikaze
- Rumbo A Las Estrellas
- La Ira Del Cielo
- El Grito De La Tierra
- Sonar Con Ella
- Esta Tierra Es Mia
- Hermano Del Viento
Wie die Zeit doch vergeht. Im Jahr 1998 tauchte eine spanische Band namens TIERRA SANTA auf, die trotz der spanischen Texte teilweise mehr nach IRON MAIDEN klang als diese auf den letzten Alben selber. Nun liegt mit "Apocalipsis" bereits das sechste (!) Studio-Album der offensichtlich sehr kreativen Südeuropäer vor. Ohne jegliche Schnörkel und unnötigen Schnickschnack kommen die elf Songs mit einer Spieldauer von einer guten Dreiviertelstunde aus den Lautsprechern. Was auf jeden Fall sofort auffällt, ist dass im Gegensatz zu früheren, großartigen Werken wie beispielsweise "Legendario" oder "Sangre De Reyes" der Sound meist ein wenig geschliffener und mit leichter Hardrock-Schlagseite daherkommt. Die typischen Bassläufe und Riffs der Marke IRON MAIDEN sind ein wenig in den Hintergrund getreten oder fehlen teilweise ganz.
Aber gerockt wird auf "Apocalipsis" dennoch erneut gewaltig. Songs wie 'Kamikaze' oder 'La Ira Del Cielo' grooven und rocken ansprechend. Der Titelsong selbst ist ein eher unspektakulärer Track geworden, der sich unauffällig ins Gesamtwerk einfügt. Die spanischen Texte sind mal eine angenehme Abwechslung zur üblichen englischen Vormacht der Sprache, und passen auch vom Klangbild und der Betonung prima zur gebotenen Musik. 'Esta Tierra Es Mia' hat dann doch noch den typischen Metalsound, der die Band vor einigen Jahren an die Spitze der spanischen Bands (u. a. MÄGO DE OZ) und ins Vorprogramm von GRAVE DIGGER gespült hat. Mit 'Hermano Del Viento' klingt ein gutes Album, das die Spanier erneut einen Schritt nach vorne bringen sollte, recht beschaulich und verhalten aus.
Die limitierte Version von "Apocalipsis" beherbergt noch zusätzlich eine Bonus-DVD mit sechs Live-Stücken, die mir allerdings nicht vorliegen. So bleibt mir nur die bloße Erwähnung dieses lobenswerten Umstandes.
Die Plattenfirma kann auf dem Info-Blatt nicht gerade mit weiterführenden Informationen aufwarten. Schade, aber entscheidend ist natürlich die Mucke selbst, und die ist gewohnt gut, wenn auch diesmal, wie erwähnt, ein wenig mehr in Richtung Hardrock tendierend. Auf dem nächsten Longplayer aber bitte wieder eine kleine Schippe an Härte drauflegen, ja? Bis dahin ist "Apocalipsis" jedoch ein gutes Album, das stellenweise neue, unerwartete Seiten an TIERRA SANTA aufzeigt. Und hierzulande auf Tour gehen könnten die Herren auch mal wieder.
Anspieltipps: Nerón, Kamikaze, La Ira Del Cielo, El Grito Del La Tierra, Hermano Del Viento
- Redakteur:
- Martin Stark