TIERRA SANTA - Indomable
Mehr über Tierra Santa
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Locomotive
- Release:
- 28.04.2003
- Alas De Fuego
- Indomable
- Quien Ilora Hoy Por Ti
- Hamlet
- El Canto De Las Sirenas
- Coro De Guerreros
- Las Walkirias
- El Corazion Del Guerrero
- Azote De Dios
- Las Puertas Del Infierno
"Juhu, meine Lieblingsiberer sind wieder da!" Genau das war mein Gedanke vor dem ersten Hören von "Indomable", dem mittlerweile fünften Studioalbum der Mannen um Sangesheld Angel. Aber nach gut einem Dutzend Durchläufen, bin ich das erste Mal nicht restlos begeistert von einem Longplayer aus dem Hause TIERRA SANTA.
Fangen wir einfach mal vorne an. Grundsätzlich ist auf "Indomable" größtenteils alles beim Alten geblieben. Sprich, TIERRA SANTA spielen immer noch Heavy Metal, der nicht selten an IRON MAIDEN erinnert und wohl auch erinnern soll. Das hat mich bisher nie gestört und stört mich auch diesmal nicht. Dafür sind pfiffige Nummern wie der Opener 'Alias De Fuego', der flotte Titeltrack, das von einem typischen Galoppelriff getragene 'Hamlet', das von Schlachtgesängen ('Coro De Guerreros') eingeleitete 'Las Walkirias' oder das an MAIDEN der Spätachtziger erinnernde 'Azote De Dios' auch viel zu gut. Um genau zu sein, ist das genau die Sorte Musik, für die ich diese Band so liebe. So weit, so gut.
Was mir nun ein wenig bitter aufstößt, ist die Tatsache, dass man diesmal auch ein paar echte Hänger unter die zehn Tracks gepackt hat. Das hat es in der Geschichte von TIERRA SANTA bisher noch nicht gegeben. 'Quien Ilora Hoy Por Ti' ist zum Beispiel ein zahmer Hardrocker, der mir wirklich gar nichts gibt. Hinzu kommt, dass die typische Ballade 'El Canto De Las Sirenas' diesmal nicht mit Gänsehautgesang und Tiefgang überzeugen kann, sondern merkwürdig poppig klingt. Komisch, komisch. Zum Schluss hätten wir da noch das irgendwie unspektakulär inszenierte 'Las Puertas Del Infierno', das den obligatorischen Widerhaken im Ohr missen lässt und somit "Indomable" ziemlich ungeschickt ausklingen lässt.
A propos klingen. Der Sound war auf den bisherigen Alben des Quartetts auch immer besser. Diesmal scheint mir vor allem der Drumsound ein wenig drucklos rüberzukommen. Mehr Wumms hätte der ein oder anderen Nummer sicher noch zu ein wenig mehr Drive verholfen. Das ist schade, aber letztlich nur eine Kleinigkeit.
Wahrscheinlich ist diese ungeschickte Positionierung des letzten Songs mit Schuld daran, dass "Indomable" nicht ganz die Jubelarie einfahren kann, die ich selbst von mir über diesen Silberling erwartet habe.
Anyway, letztlich ist "Indomable" trotz aller Kritik immer noch ein sehr gutes, wenn auch nicht überragendes, Heavy Metal Album geworden, das sich jeder Fan der Band immer noch blind kaufen kann. Neueinsteigern empfehle ich aber zu Beginn das überragende 2000er-Album "Tierras De Leyenda".
Anspieltipps: Alas De Fuego, Indomable, Hamlet, Azote De Dios
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk