TIGERSCLAW - Force Of Destiny
Mehr über Tigersclaw
- Genre:
- Female Fronted Melodic Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- 7Hard
- Release:
- 15.02.2019
- Force Of Destiny
- Walpurgus Night
- Tigersclaw
- Speed Of Light
- Empire Of Forgotten Souls
- Lightyears Away
- Still Of The Night
- The Fallen Queen
- Feel The Night
- For Kingdoms Pride
- Dimitte Me
- Tears In The Night
- Angels Don't Cry
- Breath Of The Dragon
- Love At First Sight
Ein Weib, ein Symphonie und eine Menge Eintönigkeit
Der quantitative Output, den TIGERSCLAW auf dem aktuellen Album verewigt hat, wird der Female-Fronted-Kapelle aus hiesigen Landen schnell zum Verhängnis - denn die weniger-ist-mehr-Theorie bestätigt sich auf "Force of Destiny" spätestens zur Hälfte der Spielzeit.
Die Tigerklauen etablieren auf Dauer nämlich einen stetig anstrengender werdenden Gleichklang, der sich nicht nur in der Wahl des meist schleppenden Tempos, sondern auch in der zunehmend müderen Dynamik und der mangelnden Ideenvielfalt erheblich widerspiegelt. Nach halbwegs anständigen Stücken wie 'Walpurgis Night' und 'Empire Of Forgotten Souls' fällt die Band schon nach dem ersten Drittel des üppig bestückten Silberlings in eine kompositorische Lethargie, aus der sie sich im weiteren Verlauf nie mehr so recht lösen kann. Zwar ist Sängerin Elena Minina jederzeit bemüht, den Level von NIGHTWISH und Konsorten zu bedienen, doch mit wachsender Spieldauer kann auch sie nicht mehr viel daran ändern, dass TIGERSCLAW sich vornehemlich darauf beschränkt, die typischen Female-Fronted-Geschichten nachzuahmen und in der Masse einen Platz von vielen zu finden. Auch wenn es nicht überwiegend symphonisch ist und man nicht alle Partikel des großen aufgeblasenen Metals aufsaugt, sind die Ingredenzien irgendwann berechenbar. Und das nagt zunehmend stärker an "Force Of Destiny".
Die Folge ist eine latente Eintönigkeit, gegen die die Sängerin zwar noch anzukämpfen versucht, die aber dann doch irgendwann gesetzt ist und den Gesamteindruck von "Force Of Destiny" nachhaltig beeinträchtigt. Statt Spannung und Klasse gibt es auf Dauer leider Langeweile und Masse - und das ist sicherlich zu wenig für eine Truppe, die so große Ambitionen mitbringt wie TIGERSCLAW! Dass die Platte letztendlich besser oder schlechter ist als der Schnitt, kann man gar nicht wirklich festsetzen. Fakt ist allerdings, dass "Force Of Destiny" im gesunden Mittelfeld fürs erste versauert. Und damit kann die Band sicherlich nicht zufrieden sein!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes