TIME RIFT - In Flight
Mehr über Time Rift
- Genre:
- Hard Rock / Heavy Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Dying Victims Productions
- Release:
- 17.01.2025
- I Am (The Spear)
- Follow Tomorrow
- Coyote Queen
- Into The Stilness
- Thunder Calling
- The Hunter
- In Flight
- Dancing With The Sun
- Hellbound
Ehrlicher Hard Rock, aber ohne die Energie früherer Tage.
Kinners, wie die Zeit vergeht! Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich im Jahr 2020 das Video zum Titeltrack des Debütalbums "Eternal Rock" von TIME RIFT aus Portland, Oregon immer wieder abspielen musste. Es kommt mir so vor, als wäre das noch gar nicht so lange her. Mittlerweile gab es einen Wechsel im Line-up. Bandgründer Justin Kaye spielt jetzt Gitarre und Bass, während Levi Campbell, der auf dem Debüt noch sang und die Viersaitige bediente, die Band verließ. Seinen Platz am Mikro nahm Domino Monet ein, die dem Sound von TIME RIFT einen neuen Anstrich verpasst, so dass man beinahe glaubt, eine ganz andere Band vor sich zu haben. Geblieben ist allerdings die natürliche und erdige Produktion im Instrumentalbereich, beim Gesang wurden auf "In Flight" anscheinend mehr Effekte eingesetzt als beim Debüt.
Nach dem ersten Hördurchgang bleibt vom Zweitwerk von TIME RIFT zumindest bei mir erst einmal nicht besonders viel hängen. Der Gesamteindruck ist dennoch positiv, denn die Riffs sind einfach, aber effektvoll. Der Klang des Schlagzeugs gehört ebenfalls zu den erwähnenswerten erfreulichen Dingen. Aber irgendwie scheint dem Trio die Energie abhandengekommen zu sein. Gesanglich geht "In Flight" schon in Ordnung, der Vortrag ist auch sauber, aber insgesamt kann Domino Monet zu wenige Akzente setzen. Das kann durchaus auch am Mix liegen, denn den wirklich gut klingenden Instrumenten werden viele Entfaltungsmöglichkeiten eingeräumt, während die Stimme etwas in den Hintergrund tritt. Selbst beim sehr ruhigen und mit Kopfstimme vorgetragenen 'Into The Stillness' richtet sich die Aufmerksamkeit nicht unbedingt auf den Gesang. Nach drei oder vier Spins bleibt von den Songs immer mehr im Gedächtnis haften, ohne dass sich aber ein echter Hit herauskristallisiert.
Wer sich gerne klassischen Hard Rock der 70er im Stil der Frühphase von AC/DC, THE RUNAWAYS oder HEART anhört, möge sich "In Flight" mal zu Gemüte führen. Solide gemacht ist das Album allemal. Wer aber die Energie, die coolen Drumfills und die Rotzigkeit des Debüts mag, könnte mit dem Zweitwerk eventuell fremdeln.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Jens Wilkens