TO/DIE/FOR - IV
Mehr über To/Die/For
- Genre:
- Gothic Rock / Metal
- Label:
- Spinefarm Records
- Release:
- 21.03.2005
- Autumn Forever
- This World Is Made For Me
- Lies (For Fools)
- New Year's Day
- Chaotic Me
- Little Deaths
- No Turning Back
- Fragmented
- Endlessly
- Last Breath
Im regelmäßigen Zweijahresabstand veröffentlichen die Finnen TO/DIE/FOR ihre Alben, mal mehr, mal weniger begeisternd. Meist fehlte das gewissen Etwas, um aus dem Schatten der führenden Gothic-Bands herauszutreten.
Was hat sich also dieses Mal im Hause T/D/F getan? Recht viel Unterschiede zum letzten Album "Jaded" sind eigentlich nicht herauszuhören, außer, dass man den elektronischen Anteil an den Songs wohl etwas erhöht hat und die Gitarren, die insgesamt leider recht unspektakulär wirken, etwas hintergründiger einsetzt. Das größte Manko der Finnen, wohl allgemein von vielen Gothic-Bands: das eintönige Tempo. Beinahe jeder Song ist mit diesem stereotypen Normalo-Beat unterlegt, was dem Langzeithörspaß nicht zuträglich ist. Der Gesang ist zwar technisch gesehen eindeutig verbessert worden, leider wirkt er aber künstlicher denn je. Entweder Jape Perätalo hat sich einen furchtbaren Effekt für seine Stimme ausgesucht oder der Produzent benützt "Autotune", will sagen, die Stimmabweichungen werden automatisch richtig gestellt.
Kommen wir endlich zu den reichhaltigen positiven Erscheinungen von "IV". Noch nie war die Instrumentierung so abwechslungsreich; neben fast schon standardmäßigen, dennoch interessanten Keyboards findet sich auch die eine oder andere Violine wieder, die die eh schon beeindruckende Atmosphäre weiter verbessert. Ganz ehrlich: Kein aktuelles Album übertrifft diese perfekte, gotische, bedrückende Atmosphäre und Stimmung, in diesem Punkt haben sich T/D/F selbst übertroffen! Um wieder auf den verbesserten Gesang zurückzukommen: Gesangsausbrüche wie bei 'Chaotic Me' habe ich bei T/D/F bisher nicht entdecken können. Das erinnert ja schon fast an die neueren SENTENCED. Klasse!
Gegen Ende des Albums kopieren sich die Finnen dann jedoch selbst; bis auf 'Last Breath' sind sich alle Songs auch nach mehrmaligem Anhören dermaßen ähnlich, dass man sich lieber nochmal die Highlights der ersten Hälfte der Platte zur Gemüte führt. Leider geht den Skandinaviern die Luft aus, was ein besseres Grundfazit unmöglich macht. Ein weiterer Punkt ist die beinahe lächerliche Gesamtspielzeit von 41 Minuten. So hat TO/DIE/FOR wiederum "nur" ein gutes Album veröffentlicht und muss wohl weiter auf den endgültigen Durchbruch warten.
Anspieltipps: Lies (For Fools), New Year’s Day, Chaotic Me
- Redakteur:
- Christian Hubert