TO HATE - Different Faces
Mehr über To Hate
- Genre:
- Melodic (Experimental) Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Beginning To Hate
- Break A Spell
- Key To The Suicide Area
- Programme Zero
- Step Of Truth
- Silence Implies Consent
- Panic Disorder
- Zirberck 1329
- Useless Device
- Black Hole Of Miracles
- Burn Down With My Existence
- Micron
Blockflöten, Geräusche, die an Spielzeug erinnern und ein überlanges Intro, alles Spezialitäten aus dem Hause TO HATE, die aber dennoch in erster Linie durch eigenständigen Melodic Death Metal zu überzeugen wissen.
Ehrlich gesagt war ich vom Beginn dieses Albums sehr irritiert, denn das slowenische Quartett TO HATE offeriert unmittelbar im Anschluss an ein ohnehin schon recht langes und eigenwilliges Intro mit dem Titel 'Beginning To Hate' mit 'Break The Spell' ein recht unspektakuläres Instrumental.
Was wird das denn? Doch noch ehe ich mir Horror-Szenarien von etwaigen weiteren Sound-Experimenten ausmalen konnte, knallten mir die Burschen mit 'Key To The Sucicde Area' einen Brecher um die Ohren, der unter Beweis stellt, dass die Jungs in erster Linie sehr wohl heftigen Metal zu kredenzen haben.
Die Truppe hat sich generell dem eher ungewöhnlich akzentuierten Melodic Death Metal in zeitgemäßer Ausführung verschrieben und geizt im Verlauf der weiteren Spielzeit weder mit treffsicheren Riffs, noch mit einprägsamen Melodien, aber auch nicht mit weiteren irrwitzigen Experimenten. So wird 'Programme Zero' von einem Geräusch eingeleitet, dass mich an verzichtbares Spielzeug erinnert, während 'Panic Disorder' vom eher belanglosen Getröte einer Blockflöte eröffnet wird. Aber keine Angst, die Burschen haben sich lediglich in den Einleitung auf Spielereien festgelegt, ansonsten regiert durchaus deftiges und weniger ungewöhnliches Material das Bild.
An Inspirationsquellen lassen sich selbstredend die üblichen Verdächtigen heraushören, wenn von melodischem Todesblei die Rede ist, doch die Slowenen wissen durchaus ihre eigene Duftmarke zu versprühen und das nicht bloß durch ihre abstrusen Zusätze. Vor allem Sänger Jure Vandur weiß Akzente zu setzen und zwar speziell mit seinen klaren Gesangspassagen, in denen er den dunklen Gothic-Gentleman zu geben pflegt. Das häufige Wechseln vom rauen Gegurgel hin zur genannten Sangesdarbietung passt durchwegs gutzur Gangart der Truppe und lässt TO HATE mächtig an Eigenständigkeit zulegen.
Für ein Debüt ziehen sich TO HATE mehr als nur beachtlich aus der Affäre, ob die Leistung auf "Different Faces" jedoch ausreichen wird, damit TO HATE fortan in einer höheren Liga aufgeigen dürfen, darf allerdings durchaus angezweifelt werden, denn als wirklich explosiv und nachhaltig entpuppen sich im Endeffekt doch nur der Überraschungseinstieg 'Key To The Suicide Area' und das zwingende 'Useless Device'.
Anspieltipps: Key To Suicide Area, Useless Device
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer