TO KILL ACHILLES - Recovery
Mehr über To Kill Achilles
- Genre:
- Alternative Metal / Alternative Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Arising Empire
- Release:
- 11.08.2023
- And I'm An Addict
- Chemical Counterpart
- When The Lights Go Off
- Blue
- Living In A Memory
- Fifteen Years
- No Love Is A Crime
- Rats
- Ghost Town
- The Cave
- Recovery
Gnadenlos offen, musikalisch frisch.
Auf ihrem Vorgänger-Album "Something To Remember Me By" haben die Schotten von TO KILL ACHILLES die tragische Geschichte eines Mannes, der Selbstmord begeht, erzählt. Auf dem Weg dorthin wird er über ein Jahr lang in den Songs begleitet. "Recovery" soll nun eine Art Gegenstück dazu sein; ein positiver Blick aufs Leben, allerdings ohne die Widrigkeiten zu verschweigen. So geht es auch auf dem neuen Werk brutal ehrlich und gnadenlos offen zu in den Songtexten. Das lässt lyrische Finessen zwar vermissen, aber der Band gelingt es damit, auf den Punkt zu bringen, was sie sagen möchte: "Es ist in Ordnung, sich schlecht zu fühlen. An dem Punkt stehen wir alle mal. Man darf diesen Zustand nur nicht als gegeben annehmen, sondern muss daran arbeiten, sobald es die Kraft zulässt."
Dass "Recovery" auch musikalisch anders ist, zeigt sich vor allem in den Vocals. Auf dem Vorgänger wurde fast gänzlich auf Klargesang verzichtet, 2023 spart TO KILL ACHILLES nicht damit. Und das steht den Songs wirklich gut. Der Groove und die Abwechslung sind erhalten geblieben und werden nun nicht nur durch den Klargesang ersetzt, der Sound klingt insgesamt satter und runder. Ein Schritt nach vorne auf allen Ebenen also. Das Saxophon-Zwischenspiel in Titeltrack und Rausschmeißer bildet da das I-Tüpfelchen.
Bei all dem Improvement hat TO KILL ACHILLES aber nicht seine Ecken und Kanten verloren. 'Rats' ist markig und bleibt dabei gekonnt an der Grenze zur Sperrigkeit. 'Blue' und 'The Cave' lassen zwischendrin aufhören und heben sich vom sonst einheitlichen Klangbild ab. Ansonsten bewegt sich "Recovery" mit mitreißenden Riffs und fettem Sound irgendwo zwischen Nu Metal und Alternative Rock, hier und da gespickt mit Einflüssen aus härteren Spielrichtungen. Der überarbeitete Sound steht der Band gut und macht Lust auf mehr.
Anspieltipps: Chemical Counterpart, Ghost Town
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Pia-Kim Schaper