TO RESIST FATALITY - Ianus
Mehr über To Resist Fatality
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- STF-Records/ Brainstorm
- Release:
- 25.01.2008
- Morals Muted
- Guilt And Atonement
- The World Is Shrinking
- The Silent Society
- Philosophie of Futility
- Destined To Repeat
- Spectacles
Die Niedersachsen TO RESIST FATALITY aus Göttingen schicken mit "Ianus" ihr zweites Studioalbum ins Rennen. Die Band spielt zwar melodischen Death Metal schwedischer Prägung, kocht aber dennoch ihr eigenes Süppchen und werkelt nicht im Fahrwasser älterer IN FLAMES und Konsorten.
Mit 'Morals Muted' haben TO RESIST FATALITY gleich zu Anfang dieses Silberlings das wahrscheinlich stärkste Stück platziert. Hier gibt es mit klassischem Schwedentod ordentlich was auf die Mütze. Dank der mitreißenden Melodien und dem angezogenen Spieltempo kommt hier richtig Stimmung in die Bude. Die Midtempo-orientierten Stücke 'Guily And Atonement' sowie 'The World Is Shrinking' klingen merklich zurückhaltender und auch kompositorisch schwächer als der furiose Opener. Cleaner Gesang von Gitarrist Nilz kommt bei diesen Stücken des Öfteren zum Einsatz, was einen netten Kontrast zum eher eindimensionalen Growl/Schreigesang von Sänger Andy schafft.
Während die erste Hälfte von "Ianus" mit überwiegend gelungenen Kompositionen ordentlich bestückt wurde, schwächelt dieser Silberling im weiteren Verlauf doch merklich - mit Ausnahme des prima Stücks 'Spectacles', das dieses Album gelungen abschließt. Über eine Dauer von dreizehn Minuten Spielzeit ergießt sich dieser Titel. Nach einem zurückhaltend inszenierten Anfangsteil mit ruhigem Gitarreneinsatz regiert hier meldisch-kraftvoller Schweden-Death-Metal mit tollen Arrangements, Growl-Gesang aber auch cleanen Vocs. Langweilig wird es in diesen dreizehn Minuten nicht.
Obgleich "Ianus" keinen musikalischen Ausfall zu verzeichnen hat, bietet diese Scheibe mit 'Morals Muted', 'Spectacles' und bedingt 'Guilt And Atonement' gerade einmal drei richtig gute Stücke. Der Rest des Materials ist zwar nicht übel, wird aber weder einen Originalitätspreis noch sonst etwas in dieser Art gewinnen.
Wermutstropfen dieser Scheibe ist die arg durchschnittliche, wenig druckvolle Produktion, die eher dem Demo-Stadium einer Band angemessen wäre als einer Combo wie TO RESIST FATALITY, die schon ihr zweites Studioalbum herausbringt. Gerade der Schlagzeugsound klingt ausgesprochen blechern, was im Hinblick auf die teilweise sehr guten Songs schade ist. Ein Antesten des musikalischen Schaffens von TO RESIST FATALITY erscheint trotz der beschriebenen Schwächen durchaus als lohnend. Reinhören in die Klangwelten der Band kann man hier.
Anspieltipps: Morals Muted, Spectacles
- Redakteur:
- Martin Loga